Colliers-Wohnreport: Kaufpreise wieder auf dem Niveau von 2018

Seit der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) im Sommer 2022 beobachtet der Immobilienberater Colliers einen deutlichen Umschwung am Investmentmarkt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland. Inzwischen sind die Kaufpreise der sogenannten „Zinshäuser“ im Durchschnitt um 17 Prozent gefallen und wieder auf dem Niveau von 2018 gelandet. Mit weiteren Preisrückgängen sei insgesamt nicht zu rechnen, wenngleich in Teilsegmenten noch leichte Korrekturen möglich sind. Das geht aus dem Report „Residential Investment 2023/24: Wohn- und Geschäftshäuser im Überblick“ hervor.

„In Deutschland verschärft sich der Wohnungsmangel immer mehr, weil zu wenig gebaut wird. Deshalb werden die Mieten im Bestand zwangsläufig weiter steigen und diese Aussicht auf Mietwachstum spricht gegen ein weiteres Absinken der Kaufpreise. Die Talsohle ist vielerorts erreicht. Kaufinteressenten können guten Gewissens wieder kaufen, wenn sie von den Qualitäten eines Objektes überzeugt sind“, sagt Felix von Saucken, Head of Residenital Germany bei Colliers.

Indikator für das neue Preisniveau bei Wohn- und Geschäftshäusern seien auch die gestiegenen Nettoanfangsrenditen, die sich nach der Analyse von Colliers ebenfalls stabilisieren werden. Bezogen auf ganz Deutschland sind die Renditen für Zinshäuser von 3,9 Prozent im Jahr 2022 auf aktuell 4,5 Prozent gestiegen. In den sieben Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Stuttgart und München verlief der Renditeanstieg von 3,0 Prozent im Jahr 2022 auf derzeit 3,8 Prozent. Allein im ersten Halbjahr 2023 haben sich die Durchschnittsmieten in den Top 50 Städten weiter um zwei Prozent im Bestand und um vier Prozent im Neubau verteuert. Noch deutlicher war der Mietpreisanstieg in den Top-7-Metropolen mit vier Prozent im Bestand und sechs Prozent im Neubau. Dieser Trend werde weiter anhalten, weil zu wenig gebaut wird und gleichzeitig die Anzahl der Haushalte weiter steigen wird. Von den 400.000 Wohnungen, die laut Bundesregierung pro Jahr neu gebaut werden sollen, wurden 2022 nur 295.000 Wohnungen erreicht, für 2023 ist mit gerade einmal 245.000 Wohnungen zu rechnen – aufgrund des Einbruchs der Baugenehmigungen um fast 30 Prozent im ersten Halbjahr könnte dieser Wert sogar noch deutlich niedriger ausfallen. Gleichzeitig ermittelt der Report von Colliers, dass in den 50 größten Städten in Deutschland bis 2035 mehr als 500.000 neue Haushalte entstehen werden – und das trotz des demografischen Wandels. Grund ist der anhaltende langfristige Trend, dass die Anzahl der Single-Haushalte und die gemietete Fläche pro Person im gesellschaftlichen Durchschnitt weiter steigen werden.

Rein volkswirtschaftlich betrachtet seien die Mieten in Deutschland laut der Analyse von Colliers insgesamt gut bezahlbar, auch in den sieben größten Städten. In den Top 7 sind die Wohnmieten bei Neuvermietungen in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich etwa 55 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum stieg das durchschnittliche Haushaltseinkommen um rund 32 Prozent. In der Korrelation aus Wohnmiete und Haushaltseinkommen ergibt sich für das Jahr 2022 eine durchschnittliche Mietbelastungsquote von etwa 30 Prozent. Vor zehn Jahren lag diese in denselben Städten bei rund 25 Prozent. (DFPA/mb1)

Die Colliers International Deutschland GmbH ist ein Immobilienberatungsunternehmen und an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden vertreten.

www.colliers.de

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