CoreNet Global: "Endlich wieder Zinsen – Der Einfluss von aktueller Inflation und Zinspolitik auf die Immobilienbranche"

Kleinsparer freuen sich, dass es wieder Zinsen gibt. Für die Branche aber sind die Folgen gravierend. Wie also geht sie mit den neuen Vorzeichen um? „Endlich wieder Zinsen – Der Einfluss von aktueller Inflation und Zinspolitik auf die Immobilienbranche“, lautete daher das Thema des „Mastertalks Real Estate #24“ von CoreNet Global (CNG). Zur Beantwortung hatte Prof. Dr. Thomas Glatte, Professor für Immobilienwirtschaft an der Hochschule Fresenius und als CNG-Vorstandsmitglied für Aus- & Weiterbildung zuständig, Vertreter aus Theorie und Praxis eingeladen: Helge Scheunemann (Head of Research Germany, Jones Lang LaSalle/JLL), Johannes Seidl (Leiter Portfoliomanagement and Financing Real Estate, Wealthcap) und Gerald Krebs (Finanzvorstand, Immobiliengruppe Rhein-Neckar).

Scheunemann machte sofort klar, wie er die Lage für die Branche sah: „Es gibt nicht viel Positives. Das Zinsumfeld ist sehr herausfordernd.“ Bezogen auf die harten Umfeldfaktoren, sagte Scheunemann: „Die Inflation hat mit zehn Prozent den höchsten Wert seit Jahrzehnten. Und deshalb schlägt die Inflation auch alles, was die Menschen derzeit umtreibt.“ Wie entwickelt sich nun die Inflation weiter? Sind wir schon am Höhepunkt angekommen? Eine schwierige Frage, gerade auch für ihn als Researcher. Schließlich würden jeden Monat die Inflationsprognosen erhöht, die Dauer der großen Welle nach hinten verschoben. In jedem Fall werde es „noch länger dauern, bis wir wieder auf einen normalen Inflationspfad einschlagen können“, so sein vorsichtiger und abwägender Ausblick. Damit meinte er „weit bis ins Jahr 2023“. Dann gebe es einen Rückgang, auch wegen statistischer Basiseffekte.

Was bedeutet die Zinswende nun für die Immobilienbranche? In erster Linie steigende Kosten. Zusammen mit den ohnehin explodierten Materialpreisen und der Mangelwirtschaft belaste dies die Bauwirtschaft. Folge: Es werden viele Aufträge storniert. Zudem fehle es der Zielgruppe an Geld. Insgesamt gebe es auch ein „limitiertes Transaktionsgeschehen.“ Die Zeit bis zum Abschluss einer Transaktion habe sich verdoppelt. Trotzdem sei das Transaktionsvolumen mit 17 Milliarden Euro im dritten Quartal besser als im Zweiten gewesen. Fürs gesamte Jahr rechne man mit 70 Milliarden Euro. „Angesichts der Lage ebenfalls ordentlich“, aber weit hinter den 111 Milliarden Euro von 2021 und unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 72 Milliarden Euro.

Co-Moderatorin Martina Williams, Head of Work Dynamic DACH/CEE bei JLL, fragte Wealthcap-Manager Seidl, wie es angesichts des Marktumfelds um das Thema ESG stehe. Seidl dazu: „ESG wird jetzt sogar noch wichtiger. Denn es wird noch stärker auf die Nebenkosten geachtet.“ Wer das anbieten könne, habe einen klaren Vorteil – abgesehen vom ökologischen Gedanken. „Aber“, betonte er: „Es kostet richtig Geld, um die Investitionen zu stemmen. Und mit Einmalinvestitionen ist es nicht getan. Die Anforderungen werden weiter zunehmen.“ Für Bestandhalter werde dies ein wichtiger Bestandteil. Wealthcap mache auf diesem Gebiet konsequent weiter. Auch aus Sicht von Krebs und der Wohnungswirtschaft fordere. Seidl: „Wir haben eine deutlich komplexere Situation als bei der Bankenkrise. Die Zinsen werden vermutlich weiter steigen. Niemand weiß, wann eine Erholung eintreten wird.“ (DFPA/mb1)

Corenet Global (CNG) ist eine Vereinigung von Corporate Real Estate (CRE) Managern aus den verschiedensten Branchen. Mit knapp 11.000 persönlichen Mitgliedern bringt CNG gewerbliche Immobilienmanager zusammen, die das gesamte immobilienrelevante Spektrum abdecken.

www.corenetglobal.org

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