Corona-Immobilien-Index: Vermarktungsgeschwindigkeit sinkt, Baupreise steigen
Nach einer Sommerpause wird der Corona-Immobilien-Index neu aufgelegt. Getätigt werden wichtige Fragestellungen, die die aktuelle Situation auf den Projektbaustellen abbilden. Einbezogen in den Index des Mit-Initiators Emproc Sys wurden etwa 900 Experten aus der Bau- und Immobilienbranche, die unter anderem nach der Entwicklung der Baupreise, nach der Entwicklung der Vermarktungsgeschwindigkeit sowie nach der Entwicklung der Immobilientransaktionen in naher Zukunft befragt wurden.
Erfragt wurde auch, ob es Corona-Fälle auf den Baustellen gibt. Elf Prozent bejahten dies, jedoch kommt es nur in sehr wenigen Fällen zum Stillstand der Bautätigkeit. Die Lage auf den Baustellen und bei den Immobilienentwicklungen zeige sich weiterhin robust und stabil. Dieser Trend wurde bereits im Frühjahr bei den wöchentlichen Umfragen beobachtet.
Bei der Entwicklung der Baupreise gehen mehr als zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) von einer weiteren Steigerung der Kosten aus, ein knappes Drittel (28 Prozent) prognostiziert einen Stillstand auf jetzigem Niveau und drei Prozent sehen ein Sinken der Preise auf dem Bau.
Die Vermarktungsgeschwindigkeit ihrer Projekte sehen die meisten (83 Prozent) aktuell etwas, drei Prozent sogar stark verlangsamt. 14 Prozent erkennen keinen Unterschied zur Vor-Corona-Zeit. Wie sich dieser Trend fortsetzt, werde zu beobachten sein.
Überraschend positiv sehen die Befragten die Entwicklung von Immobilientransaktionen in der nahen Zukunft. 37 Prozent gehen von einer Zunahme der Transaktionen, drei Prozent von einer starken Zunahme aus. Knapp die Hälfte (41 Prozent) sehen eine gleichbleibende Aktivität, 17 Prozent jedoch einen Rückgang der Transaktionen.
Die Fieberkurve des Corona-Immobilien-Index liegt aktuell bei 37,2 Grad. Das entspricht dem Wert Ende April. Der Corona-Immobilien-Index wird auf einer Skala von 36,5 bis 41,5 Grad abgebildet. In Bezug auf die menschliche Körpertemperatur gibt der Index die Lage auf dem Immobilienmarkt an. Bei 36,5 Grad gibt es keine Beeinträchtigungen, alles ist in Ordnung. Nehmen die Probleme auf den Baustellen zu, steigt die Temperatur bis hin zum Fieber, maximal 41,5 Grad (kompletter Baustopp).
Moritz Koppe, Geschäftsführer Emproc SYS und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Der allgemeine Trend einer realistisch-optimistischen Einschätzung der Bauschaffenden zeigt sich gegenwärtig ebenso wie Frühjahr dieses Corona-Jahres. Die Lage, beziehungsweise in unserer Lesart die Temperatur, ist nicht auf normalem Niveau, allerdings zeigt sich die Fieberkurve nur leicht erhöht.“ (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Emproc SYS
Emproc SYS mit Sitz im bayerischen Starnberg wurde im Jahr 2014 gegründet und ist tätig im Bereich Projektcontrolling in der Immobilienwirtschaft bei öffentlichen und privaten Auftraggebern sowie Banken.