Corona-Krise legt Börsengänge in Deutschland auf Eis

Im ersten Quartal 2020 hat sich kein einziges Unternehmen in Deutschland aufs Börsenparkett gewagt. Die Frankfurter Börse erlebt damit zum ersten Mal seit dem Jahr 2009 zwei aufeinanderfolgende Quartale ohne einen einzigen Börsengang im regulierten Markt. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse „Emissionsmarkt Deutschland“, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC vierteljährlich die Aktienneuemissionen sowie Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt erfasst.

„Durch die rapide Ausbreitung des Corona-Virus und den darauffolgenden Markteinbruch mussten geplante und bereits kurz vor der Vermarktung stehende Kapitalmarkttransaktionen auf unbestimmte Zeit verschoben werden“, kommentiert Nadja Picard, Capital Markets Leader für PwC Europe. „Und auch die aktuelle Pipeline von IPO-Kandidaten hat für die kommenden Monate nur geringe Erfolgsaussichten“, so die IPO-Expertin weiter. Einzig die von langer Hand geplanten Abspaltungen großer Industriekonzerne scheinen aktuell denkbar. Siemens etwa hält vorerst am Zeitplan für den Börsengang seiner Energiesparte in diesem Herbst fest.

Dabei sah das Umfeld für Börsengänge Anfang des Jahres noch vielversprechend aus: „Bis Ende Januar deuteten die makroökonomischen Indikatoren auf eine Verbesserung der Emissionsbedingungen hin – diese Hoffnungen wurden dann innerhalb kürzester Zeit und in extremer Weise zunichte gemacht“, so Carsten Stäcker, Leiter Equity Advisory bei PwC Deutschland.

Seitdem sich COVID-19 auch in der westlichen Welt rasant ausbreitet, brechen die Aktienmärkte massiv ein, die Volatilität erreicht Rekordniveau und spiegelt die große Verunsicherung bei den Investoren wider. In dieser Abwärtsspirale waren positive Gegenbewegungen der Märkte bislang nur von kurzer Dauer. Stäcker: „Fundamentale Kriterien für die Bewertung der Asset-Preise wurden in den vergangenen Tagen immer wieder außer Kraft gesetzt. Eine klare Bodenbildung ist noch nicht zu erkennen.“

„Wie lange der Stillstand in Folge der Corona-Pandemie anhält, ist völlig offen. Sicher ist, dass sich die Märkte erholen werden, die Frage ist nur wann. Für das zweite Quartal 2020 rechnen wir definitiv noch nicht mit einer Wiederbelebung der IPO-Aktivitäten“, so Picard.

„Mittelfristig gehen wir von einem Anstieg der Kapitalerhöhungen zur Refinanzierung von Unternehmen aus, so wie wir dies in den Krisenjahren 2008 und 2009 erlebt haben“, prognostiziert Stäcker. „Insbesondere in Branchen, in denen der Cash Flow nun massiv einbreche, ergebe sich vermutlich ein erhöhter Refinanzierungsbedarf“, so der PwC-Experte.

Picard sieht das ähnlich: „Sollten Unternehmen umfangreiche Staatshilfen in Form von Krediten in Anspruch nehmen, werden wir nach einer Beruhigung der Situation entsprechende Kapitalerhöhungen sehen, um den Verschuldungsgrad der Unternehmen wieder auf vertretbare Größenordnungen zu reduzieren.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung PwC

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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