Cushman & Wakefield: Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien bricht um 72 Prozent ein

Im ersten Quartal 2023 erreichte der deutsche Investmentmarkt für gewerblich genutzte Immobilien nach Untersuchungen der international tätigen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) ein Transaktionsvolumen von 5,1 Milliarden Euro. Das sind 72 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit waren die ersten drei Monate 2023 der schwächste Start in ein Jahr seit 2010.

Mit 31 Prozent beziehungsweise 1,6 Milliarden Euro entfiel der höchste Anteil am Transaktionsvolumen auf Handels-immobilien. Das Minus im Vergleich zum ersten Quartal 2022 beziffert C&W auf 30 Prozent. Das verhältnismäßig positive Ergebnis für den Retail-Bereich geht nicht zuletzt auf den Verkauf von 49,9 Prozent am Berliner KaDeWe an die Central Group aus Thailand sowie die Anteilserhöhung der Deutschen Euroshop an fünf deutschen Shopping Centern zurück.

Das Transaktionsvolumen von Büroobjekten stürzte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um fast 90 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro ab. Lediglich 2009 und 2011 waren in den vorangegangenen 15 Jahren noch schwächer ins Jahr gestartet. Die im ersten Quartal verkauften Büroobjekte lagen mehrheitlich im Preisbereich unter 50 Millionen Euro. Value-add- und Core-plus-Objekte dominierten. Core-Objekte und Objekte über 100 Millionen Euro blieben die Ausnahme. Vor allem bei Core-Objekten ist die durch die Zinswende ausgelöste notwendige Preisanpassung nach unten noch nicht abgeschlossen, was in diesem Sektor für weitgehenden Transaktionsstillstand sorgt. Käufer richten ihr Augenmerk vor allem auf Value-add und Core-plus-Immobilien in sehr guten und zentralen Lagen, nicht zuletzt im Hinblick auf Einhaltung von ESG-Kriterien.

Die Verkäufe von Logistik- und Industrie-Objekte erzielten ein Transaktionsvolumen von 795 Millionen Euro und lagen damit 79 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bei Hotelverkäufen wurden mit 180 Millionen Euro 49 Prozent weniger umgesetzt als im Auftaktquartal 2022. Im Sektor „Sonstige“, der mit 1,5 Milliarden Euro (minus 34 Prozent) nahezu gleichauf mit dem Transaktionsumsatz der Handelsobjekte liegt, dominierten die Verkäufe von Entwicklungsgrundstücken mit 805 Millionen Euro.

Das auf Portfolio-Deals entfallene Umsatzvolumen verbucht mit einem Minus von über 90 Prozent und einem Wert von 630 Millionen Euro sowohl den niedrigsten Quartalswert als auch den niedrigsten Anteil (zwölf Prozent) am Gesamttransaktionsvolumen seit dem letzten Quartal des Jahres 2011. Die Mehrzahl der Portfolioverkäufe lag unter 50 Millionen Euro. Ausländisches Kapital war im ersten Quartal 2023 mit 34 Prozent engagiert (vergangene fünf Jahre: 50 Prozent).

In den ersten drei Monaten 2023 stiegen die Mittelwerte der jeweiligen Spitzenrenditen in den Top-7-Märkten für Büroobjekte im Mittel um 32 Basispunkte auf nun 3,83 Prozent, für innerstädtische Geschäftshäuser um 30 Basispunkte auf nun 3,90 Prozent und für Logistikimmobilien um 15 Basispunkte auf 4,15 Prozent.

München ist mit einer Spitzenrendite von 3,50 Prozent der teuerste Büromarkt, gefolgt von Berlin, Frankfurt und Hamburg (jeweils 3,80 Prozent), Düsseldorf und Köln (jeweils 3,90 Prozent). Stuttgart hat mit 4,10 Prozent bereits die Vier-Prozentschwelle überschritten. Bei Geschäftshäusern stehen München und Düsseldorf mit Werten von 3,40 Prozent und 3,50 Prozent an der Spitze. Renditen für Logistikobjekte notieren in allen sieben Top-Regionen bei 4,15 Prozent.

In den Top-7-Märkten wurden im ersten Quartal rund 2,6 Milliarden Euro investiert, was einem Anteil von 52 Prozent am deutschen Gesamttransaktionsvolumen entspricht. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum (minus 73 Prozent) war dort genauso stark wie in den Regionen außerhalb der Top-7.

Berlin führt mit einem Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro das Ranking gefolgt von München (505 Millionen Euro), Stuttgart (275 Millionen Euro), Düsseldorf (230 Millionen Euro), Hamburg (215 Millionen Euro), Frankfurt (165 Millionen Euro) und Köln (70 Millionen Euro). Alle Märkte verzeichneten Umsatzeinbußen, Berlin mit minus 39 Prozent die geringsten. (DFPA/JF1)

Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 50.000 Mitarbeiter in weltweit über 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten.

www.cushmanwakefield.de

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