Cushmann & Wakefield: Preisanstieg bei Immobilien erweitert den Anlagehorizont
Der vom Immobilienberater Cushman & Wakefield veröffentlichte Jahresbericht „Winning in Growth Cities“ zeigt, dass die globale Investitionstätigkeit in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um vier Prozent auf 1,5 Billionen US-Dollar angestiegen ist. Der Report untersucht die Investitionsaktivitäten auf dem globalen gewerblichen Immobilienmarkt und stuft die Städte anhand ihres Transaktionsvolumens ein. Von den 25 Top-Investitionszielen befinden sich 13 Städte in den USA, sechs in Europa und sechs im Asien-Pazifik-Raum. Zehn der Städte, die internationale Investoren anzogen, liegen in Europa. London, Paris, Amsterdam und Berlin sind unter den Top Fünf. Von den deutschen Städten stiegen in der Rangliste Berlin um zwei Plätze und Frankfurt um neun Plätze.
Die Erkenntnisse der Studie in Bezug auf die Investitionsstrategie lauten: Der Wirtschaftszyklus verlängert sich bei steigendem Kapitalzufluss und moderater Inflation. Die Zinsen würden niedrig bleiben, jedoch nicht so niedrig wie aktuell und nicht für so lange wie viele erwarteten. Da weiterhin Unsicherheiten bestünden, sei eine größere Risikostreuung nach Region, Land und Assetklasse erforderlich. Führende B-Städte in den Hauptinvestitionsländern und Gateway-Städte in Schwellenländern sollten in Betracht gezogen werden. Bei den Schwellenländern rückten risikoarme Investitionsmöglichkeiten in Volkswirtschaften, die zurzeit einen Reformprozess durchlaufen, in den Fokus. Investoren sollten Wachstumsziele verfolgen, die von den Bedürfnissen der Nutzer gestützt werden und nicht von vertraglich gesicherten Renditen. Nachlassende Investitionsaktivitäten in einigen Städten seien dem Mangel an verfügbaren Investitionsmöglichkeiten und nicht einer geschwächten Nachfrage geschuldet, heißt es weiter.
Es sei auch zutreffend, dass durch die gestiegenen Preise einige Investoren bereit sind, ihren Investitionshorizont zu erweitern. Zu den Begünstigten Städten gehören 18 Märkte, denen die weltweit agierenden Investoren in den Jahren 2015 beziehungsweise 2016 keine Beachtung geschenkt hätten.
Carlo Barel di Sant’Albano, Head of Global Capital Markets von Cushman & Wakefield: „Derzeit wird das Makroumfeld für Immobilien als günstiger beurteilt als noch von sechs Monaten. Dazu gehören nicht nur die verbesserte Stimmung, sondern auch eine Verbesserung der Investitionstätigkeit und die globalen BIP-Prognosen, die zum ersten Mal seit 2011 vom IWF nach oben korrigiert wurden.“
In den zwölf Monaten bis Juni 2017 hätten die ersten 25-Städte rund die Hälfte des Investitionsvolumens auf sich vereinen können. New York sei bei einem Investitionseinbruch von 37 Prozent das sechste Jahr in Folge der am stärksten nachgefragte Markt geblieben. Mit einem Rückgang von 25 Prozent verlor London seine Position unter den Top Drei. In Paris betrug der Rückgang 21 Prozent.
Zu den relativen Gewinnern gehört die Stadt San Francisco, die dank einer Wachstumsrate von 4,5 Prozent in die Top Drei aufstieg, sowie Hongkong mit 19 Prozent. In Seoul ist das Investitionsvolumen um 98 Prozent und in Singapur um 52 Prozent gestiegen. Gleichzeitig haben B-Städte, wie Malmö, Nizza und Osaka, aufgrund zunehmenden internationalen Interesses an Bedeutung gewonnen. Unter den europäischen Städten haben die Hauptstädte in Mittel- und Osteuropa die größten Zuwachsraten verzeichnet. Auch das Vertrauen in Athen ist gewachsen. Dort hat das Investitionsvolumen laut der Studie den Spitzenwert der vergangenen zehn Jahre erreicht.
Quelle: Pressemitteilung Cushmann & Wakefield
Cushman & Wakefield ist ein internationaler Immobilienberater mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in Fragen zu Gewerbeimmobilien. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 45.000 Mitarbeiter in 70 Ländern. (TS1)