Cyber-Medizin: Künstliche Intelligenz löst eine Revolution in der Gesundheitsversorgung aus
Ab etwa 2060 soll das Programm "Endless" ermöglichen, die menschliche "Seele" – die persönlichen Daten einer Person – in einen künstlichen Empfängerkörper zu transplantieren. So lauten die kühnen Pläne der französischen Vorstandsvorsitzenden des digitalen Start-ups Transparence im gleichnamigen Buch des französischen Schriftstellers Marc Dugain. Mag diese Zukunftsvision noch in weiter Ferne liegen entstehen schon jetzt in der Medizin durch Künstliche Intelligenz (KI) ganz neue Behandlungsmethoden, die die Gesundheitsversorgung revolutionieren. Angesichts der weltweiten Zunahme der Gesundheitskosten, die bis zum Jahr 2022 auf 10.000 Milliarden US-Dollar steigen dürften, sind digitale Anwendungen in der Medizin überall auf der Welt auf dem Vormarsch. Künstliche Intelligenz gilt als die Hoffnung unserer Zeit – vor allem in der Medizin, so merkt Rolando Grandi, Fondsmanager Echiquier Artificial Intelligence, bei dem Asset Manager LFDE - La Financière de l’Échiquier.
Denn dort könne die KI ihr Potenzial in verschiedenen Bereichen entfalten: in der Biotechnologie, der Epidemiologie, beim Einsatz von Chirurgie-Robotern und intelligenten Prothesen, in der pharmakologischen Überwachung und vielem mehr. An allen medizinischen Fronten werden Fortschritte und Durchbrüche erzielt. KI revolutioniere die Effizienz in der medizinischen Forschung und senke dabei die Kosten. So musste das US-Medtech-Unternehmen Illumina bisher jährlich eine Million US-Dollar für die DNA-Sequenzierung aufwenden. Im Jahr 2019 waren es nur noch ganze 1.000 US-Dollar. Und in den nächsten zehn Jahren dürften diese Kosten auf 100 US-Dollar sinken. Die Generierung flächendeckender und strukturierter Datenmengen ermöglicht die KI-basierte Entwicklung von Medikamenten und personalisierten Therapien für jeden Patienten.
Die 2019 erfolgte Gründung des europäischen KI-Start-up-Inkubators AI Factory for Health durch Microsoft und den britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca sei äußerst vielversprechend. Betreut werden vor allem Start-ups, die sich auf Onkologie spezialisiert haben, wie beispielsweise Owkin. Dieses von einem Mathematiker und einem Onkologen gegründete, auf „Machine Learning“ für medizinische Anwendungen spezialisierte Start-up mit Sitz in Paris und New York verwendet KI und Big Data, um die Forschung für Krebstherapien zu beschleunigen und gleichzeitig die Vertraulichkeit der Patientendaten zu gewährleisten.
Weitere KI-basierte Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten bietet die Robotik, deren Marktvolumen sich 2019 weltweit auf 6,5 Milliarden US-Dollar belief. Dank der Erfolge der Robotikforschung sind Medizinroboter wahrnehmungs- und entscheidungsfähig, führen präzise Handlungen aus und sind daher aus dem Gesundheitssektor nicht mehr wegzudenken: Pflegeroboter animieren ältere und hilfsbedürftige Heimbewohner zu kognitiven Übungen, intelligente Prothesen reparieren oder optimieren den menschlichen Körper, Medizinroboter verbessern die Fertigkeiten von Chirurgen. Die Anwendungsbereiche für KI sind sehr vielfältig. Schätzungen zufolge wird die Bruttowertschöpfung des Gesundheitssektors in den Industrieländern 2035 ganze 2.260 Milliarden US-Dollar betragen und nach Berücksichtigung des KI-Beitrags sogar 2.721 Milliarden US-Dollar. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung LFDE
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