Datenupdate: Containerschiffstaus erreichen die Nordsee

Der internationale Handel leidet wieder stärker unter den Staus und Verzögerungen der Containerschifffahrt, die nun auch die Nordsee erreicht haben. Laut jüngstem Datenupdate des „Kiel Trade Indicator“ des IFW Kiel (Kiel Institut für Weltwirtschaft) dürften im Mai weltweit weniger Waren umgeschlagen worden sein als im Vormonat (preis- und saisonbereinigt). Unter den großen Volkswirtschaften steche China positiv hervor.

Das jüngste Datenupdate für Mai weist für den Welthandel im Vergleich zum Vormonat ein Minus von einem Prozent aus (preis- und saisonbereinigt). Auch für Deutschland sind die Indikatorwerte nur schwach ausgeprägt, die Exporte liegen im roten Bereich (minus 1,2 Prozent), die Importe im grünen (plus 1,6 Prozent). Ein ähnlich uneinheitliches und wenig eindeutiges Bild zeigt sich für die EU (Exporte: minus ein Prozent; Importe: plus 0,4 Prozent) und für die USA (Exporte: minus 1,3 Prozent; Importe: plus 1,8 Prozent). China sticht unter den großen Volkswirtschaften im Mai positiv hervor, was allerdings auch am schwachen April liegen dürfte. Im Vergleich dürften die Exporte leicht (plus 2,1 Prozent), die Importe sogar deutlich (plus sieben Prozent) gestiegen sein. „Insgesamt zeigt sich der Maihandel eher verhalten und setzt die Seitwärtsbewegung der letzten Monate fort. Der internationale Handel leidet jedoch wieder stärker unter den Staus und Verzögerungen der Containerschifffahrt, die nun auch die Nordsee erreicht haben“, sagt Vincent Stamer, Leiter „Kiel Trade Indicator“.

Erstmals seit Ausbruch der Pandemie stauen sich Containerschiffe auch in der Nordsee vor den Häfen Deutschlands, Hollands und Belgiens. Dort steckten gegenwärtig knapp zwei Prozent der globalen Frachtkapazität fest und können weder be- noch entladen werden. In der deutschen Bucht warten etwa ein Dutzend große Containerschiffe mit einer Kapazität von insgesamt etwa 150.000 Standardcontainern auf das Anlaufen in Hamburg oder Bremerhaven. Vor den Häfen Rotterdam und Antwerpen sei die Lage noch dramatischer. Dagegen habe sich der Containerschiffstau vor Los Angeles beziehungsweise vor dem südlichen Kalifornien wieder gänzlich zurückgebildet.

Vor Shanghai und der angrenzenden Provinz Zheijang seien gegenwärtig sogar über drei Prozent der globalen Frachtkapazität im Stau gebunden. Dafür konnten aber wieder mehr Schiffe den vom Lockdown betroffenen Hafen Shanghai verlassen, in der zweiten Maihälfte lagen die Abfahrten auf vergleichbarem Niveau zu Chinas übrigen Häfen. Gegenwärtig liegen sie allerdings wieder rund 15 Prozent darunter. Bisher sind wegen des Lockdowns in Shanghai Exporte im Wert von bis zu 700 Millionen Euro von China nach Deutschland entfallen. „Dass in den vergangenen Wochen Exporte Shanghais trotz Lockdown- Maßnahmen wieder gestiegen sind, zeigt aber auch, dass die Firmen dort in den Startlöchern stehen und bei einer Beendigung des Lockdowns die Produktion wohl wieder schnell hochfahren können“, so Stamer. Insgesamt stecken derzeit über elf Prozent aller weltweit verschifften Waren im Stau. Im Roten Meer – der wichtigsten Seehandelsroute zwischen Asien und Europa – ist die Lücke zwischen zu erwartenden und tatsächlich verschifften Frachtmengen auf rund 16 Prozent angewachsen, nachdem sie sich im Februar nahezu geschlossen hatte. (DFPA/mb1)

Das IfW Kiel versteht sich als das Forschungsinstitut für Globalisierungsfragen in Deutschland. Das Institut sieht seine Aufgabe darin, weltwirtschaftliche Herausforderungen

frühzeitig zu erkennen und umsetzbare Lösungsansätze zu entwickeln, die mit offenen Märkten und Wettbewerb vereinbar sind und den Lebensstandard aller Menschen im Blick haben.

www.ifw-kiel.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Die Informationstechnologie-Branche steht nach Ansicht des LBBW Research vor ...

2023 wird voraussichtlich als eines der herausforderndsten Jahre auf dem Markt ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt