DAVE-Ausblick: Immobilienmarkt 2019 wird hybrid
Der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) erwartet für dieses Jahr einen zunehmend hybriden Immobilienmarkt. Die Assetklassen durchmischen sich nicht nur weiterhin, sondern differenzieren sich stark innerhalb der jeweiligen Anlageform, so dass neue Projekt-, Quartiers- und Stadtentwicklungen gefragt sind. Funktionsmischung statt -trennung ist der Trend 2019.
Generell geht DAVE für dieses Jahr davon aus, dass die Preise auf einem hohen Niveau bei einem weiterhin dynamischen Markt verharren. Analog zu 2018 werden dieses Jahr eine stabile Nachfrage und ein starker Anlagedruck erwartet. Eine mögliche, moderate Zinserhöhung werde keine Veränderung beim Nachfrageüberhang bringen, da Immobilienrenditen immer noch attraktiv seien.
Wichtig bei allen Assetklassen sei laut DAVE die entsprechende Infrastruktur vor Ort, so dass es zu einer selektiven Standortauswahl komme und B- und C-Standorte profitieren könnten. Deswegen werden neue Mobilitätskonzepte mit rückgebauten Straßen und mehr Fahrrädern sowie Carsharing-Modellen den Markt prägen. Auch dort werde laut DAVE die Diskussion intensiviert. Städte müssen neue Antworten finden, und die ehemals autogerechte Stadt werde neu definiert werden.
Generell warnt DAVE vor der Einführung des Bestellerprinzips beim Immobilienkauf. Sollte es dazu kommen, könnten viele Verkäufer ihre eigenen Mehrkosten – durch die dann vollständig zu tragende Courtage – auf den Verkaufspreis aufschlagen und die Immobilienpreise dadurch befeuern. Dies würde auch zu einer höheren Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer und höheren Notar- und Gerichtskosten führen, so dass die Kaufnebenkosten deutlich steigen. Laut DAVE sei das Bestellerprinzip für die Entlastung von Immobilienkäufern somit der falsche Stellhebel, da sich dadurch immer weniger Menschen, insbesondere junge Familien, den Schritt ins Eigenheim leisten könnten.
Quelle: Pressemitteilung DAVE
Der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) ist ein Zusammenschluss von elf Immobilienberatungsunternehmen, davon zehn inhabergeführten, mit über 560 Mitarbeitern an 29 Standorten in Deutschland. Der Verbund vermittelt die Interessen von Unternehmen, Institutionen, Erbengemeinschaften und Privatpersonen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. (JF1)