Dealvolumen am deutschen Venture-Capital-Markt wieder gestiegen

Im ersten Quartal 2023 wurde auf dem deutschen Venture-Capital (VC)-Markt in 254 Deals ein Gesamtvolumen von rund 1,9 Milliarden Euro investiert. Das Dealvolumen lag somit um 15 Prozent höher als im Vorquartal. Der sukzessive Rückgang der investierten Mittel in der zweiten Jahreshälfte 2022 endet damit vorerst. Die Anzahl der Deals ging dagegen im Vergleich zum Vorquartal um acht Prozent zurück. Das geht aus einer aktuellen Analyse der KfW hervor.

Laut dem „Venture Capital-Markt in Deutschland Dashboard Q1 2023“ war eine höhere Investitionstätigkeit im Scale-up-Bereich für den Anstieg des Dealvolumens im ersten 2023 auf dem deutschen VC-Markt maßgeblich verantwortlich. Mit rund 1,2 Milliarden Euro machte die Wachstumsfinanzierung 63 Prozent der investierten Mittel aus. Nach insgesamt drei Megadeals über 100 Millionen Euro während des gesamten zweiten Halbjahres 2022, konnten im ersten Quartal 2023 zudem sechs Deals mit besonders großem Volumen beobachtet werden.

Es sei ein erfreuliches Zeichen, so der KfW-Report, dass es im ersten Quartal 2023 vermehrt erfolgreiche Anschlussfinanzierungen im Wachstumsbereich gab. Denn gerade der Scale-up-Bereich war vom Abschwung des Marktes während des vergangenen Jahres am deutlichsten betroffen. In diesem Marktbereich war der Bewertungsdruck aufgrund der besseren Vergleichbarkeit zu öffentlichen Märkten und einem hohen Bewertungsniveau aus dem Boom-Jahr 2021 am größten.

Mit einem Anstieg des Dealvolumens zum Jahresbeginn hielt der deutsche VC-Markt gegen den EU-weiten Trend Stand. Dort ging das Dealvolumen im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um minus 1,3 Prozent zurück. Auch der Markt in den USA zeigte sich im ersten Quartal 2023 unbeeindruckt von der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) und verzeichnete einen Anstieg des Dealvolumens (plus 20 Prozent). Das Vereinigte Königreich hingegen verzeichnet ein schwaches erstes Quartal (minus 21 Prozent). Ähnlich wie in Deutschland waren Investoren in Frankreich etwas aktiver als im Vorquartal (plus acht Prozent).

Laut CB-Insights hat sich der Bestand deutscher Einhörner im ersten Quartal 2023 um ein Start-up erhöht. Mit dem Online-Übersetzungsdienst DeepL konnte ein weiteres deutsches Start-up eine Milliardenbewertung erreichen. Aufgrund des Bewertungsdrucks an den privaten Märkten sowie einer verringerten Investitionstätigkeit im Scale-up-Bereich dürften weitere Zugänge aktuell aber eher selten bleiben. Aufgrund des schwierigeren wirtschaftlichen Umfelds für großvolumige Anschlussfinanzierungen ist das Risiko für Abgänge gestiegen. So wurde im Vorquartal zuletzt das Start-up Gorillas vom Konkurrenten Getir akquiriert.

Auch im ersten Quartal 2023 wurden keine Initial Public Offerings (IPOs) durch deutsche VC-finanzierte Start-ups gezählt. Nach wie vor bleibe eine Besserung des Marktumfelds für Exits mittels Börsengang abzuwarten. Im Zuge der Pleite der SVB, die international ein bedeutender Player im Bereich Venture Debt war, hat der Markt auch in Deutschland einen kurzfristigen Dämpfer erfahren. So konnte im März 2023 kein neuer Venture Debt-Deal gezählt werden. Insgesamt wurden im ersten Quartal 2023 in Deutschland drei Deals mit einem Volumen von 415 Millionen Euro beobachtet.

Da die Finanzierung mit Eigenkapital laut KfW weiterhin herausfordernder sei als noch vor einem Jahr, werde die Attraktivität von Venture Debt für Start-ups jedoch hoch bleiben. Dies lege eine Erholung des Marktes in den kommenden Quartalen nahe. Erste neuerlich zu beobachtende Deals im April 2023 deuten darauf hin, dass der deutsche Markt die vorübergehende Unsicherheit zügig überwinden könnte. (DFPA/JF1)

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist die größte nationale Förderbank der Welt. Ihre Gründung erfolgte 1948 auf der Grundlage des „KfW-Gesetzes“ als eine Anstalt des öffentlichen Rechts.

www.kfw.de

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