Degroof Petercam Asset Management: Europäische REIT bieten Chancen
Immobiliengesellschaften, deren Portfolios als börsennotierte REIT (Real Estate Investment Trusts) gelistet sind, profitieren vom Aufschwung der europäischen Immobilienmärkte. In ihrer Mitteilung begründet die Asset-Management-Gesellschaft Degroof Petercam Asset Management (DPAM) dieses mit den steigenden Bevölkerungszahlen und damit einhergehendem Bedarf an Wohnraum. Hinzu käme die gute wirtschaftliche Verfassung in Europa, die zu einer steigenden, gewerblichen Immobiliennachfrage in den Segmenten Einzelhandel, Büro, Industrie und Logistik führe.
„Wir gehen davon aus, dass bei europäischen REIT die Cashflows in den kommenden zwei Jahren durchschnittlich um sechs Prozent jährlich wachsen können. Parallel steigen die Nettoinventarwerte weiter, so dass jährliche Immobilienrenditen zwischen sechs und sieben Prozent zu erwarten sind“, sagt Vincent Bruyère, Senior-Portfoliomanager European Listed Real Estate bei DPAM. Und fährt fort: „Die Finanzierungskosten für Immobilienunternehmen könnten in den kommenden Jahren nicht nur niedrig bleiben, sondern sogar noch weiter sinken. Somit wird der Abstand zwischen den Immobilienrenditen und den Finanzierungskosten weiterhin attraktiv bleiben.“ Anleger könnten an dieser Entwicklung über aktiv gemanagte Immobilienaktienfonds partizipieren. Zudem würde es Bewertungsabschläge auf die Nettoinventarwerte im Wohn-, Einzelhandels- und Bürobereich geben. Als ein Beispiel führen die Asset Manager Büroimmobilien mit einem Discount von rund zehn Prozent an.
Bruyère nennt Qualität und Diversifikation des Immobilienportfolios, dessen Finanzierungsstrukturen und das jeweilige Management als seine Investmentkriterien. Hinzu kämen die Kennzahlen für den Cashflow, die Dividendenrendite und das Verhältnis von Kredit zum Marktpreis der Immobilie sowie der Zinsdeckungsgrad. Der europäische Kontinent biete in den verschiedenen Immobiliensegmenten Opportunitäten. Dazu zählten in Deutschland neben dem sozialen Wohnungsbau die Pflegeheime. „Aufgrund des hohen Bedarfs im Zuge steigender Bevölkerungszahlen sowie der demographischen Überalterung gehen wir davon aus, dass die Nachfrage das Angebot dauerhaft übersteigen wird. Außerdem ist bei diesen Immobilien die Visibilität der Cashflows besonders stark“, sagt Bruyère. Für aussichtsreich hält der Experte auch Logistikimmobilien in Deutschland und Frankreich. Insbesondere der Aufschwung des Onlinehandels treibe die Nachfrage in diesem Segment. Anfangsrenditen bezogen auf die Anschaffungskosten zwischen sieben und acht Prozent seien bei guten Logistikobjekten realistisch. Bei Immobilienaktien aus dem Einzelhandelssegment kommt es dem DPAM-Fondsmanager vor allem auf Qualität an. „Durch den wachsenden E-Commerce-Sektor haben bereits B-Qualitäten Probleme. Wir bevorzugen deshalb die absoluten Top-Player in Europa“, betont Bruyère. Attraktive Immobilienaktien fänden sich auch in Spanien. Das Land lasse gerade die wirtschaftliche Krise hinter sich. Büroimmobilien in den Regionen Barcelona und Madrid profitierten davon. Zum britischen Immobilienmarkt äußert sich Bruyère folgendermaßen: „Von Unternehmen, die im Londoner Büromarkt investiert sind, lassen wir derzeit die Finger. Mieten und Bewertungen sind dort weiter auf Talfahrt. Attraktiv sind jedoch Logistikimmobilien und Studentenwohnheime sowie Einzelhandelsobjekte, sofern sie in der Peripherie und nicht in den großen Zentren angesiedelt sind.“
Quelle: Pressemitteilung Degroof Petercam Asset Management
Degroof Petercam Asset Management (DPAM), mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine Asset Management-Gesellschaft. Neben Publikumsfonds werden Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren gemanagt. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot richtet sich vornehmlich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken sowie gemeinnützige Organisationen. Zur Zeit verwaltet DPAM ein Vermögen von über 37 Milliarden Euro. (TS1)