Deka: Aktien bleiben 2018 aufgrund der "Realzinsfalle 2.0" interessant
Trotz der weiterhin bestehenden politischen Unsicherheit sind die Wirtschaft und die Finanzmärkte gegenüber den verschiedenen Risiken robuster geworden. Damit starten die Unternehmen und Konsumenten zuversichtlich in das Jahr 2018, schreibt die Fondsgesellschaft Deka in ihrem Ausblick. Die Konjunktursignale seien positiv und die Leistungsbilanz-Ungleichgewichte innerhalb der Weltwirtschaft geringer geworden. Damit verliere ein Risikofaktor an Bedeutung. Die Jahre 2018 und 2019 dürften stabile Wachstumsjahre werden, heißt es.
Ein wesentlicher Baustein für die Investmentstrategie bleibe die Aussicht auf weitere Jahre mit niedrigen Zinsen. Daran ändere auch der begonnene Ausstiegskurs der Notenbanken aus der lockeren Geldpolitik nichts. Das Bilanzvolumen der Notenbanken habe die Zinsen als Gradmesser der geldpolitischen Ausrichtung abgelöst. Mit dem Abschmelzen der weltweiten Zentralbankbilanzen ab dem Jahr 2018 wird der Kurs einer geldpolitischen Normalisierung fortgesetzt. Dies kann im kommenden Jahr an den Aktienmärkten zu einer wechselhaften Entwicklung führen. Dauerhafte starke Renditeanstiege dürfte es dagegen nicht geben, schreibt die Deka.
Da die Inflationsrate niedrig, aber immer noch höher als die Sparzinsen ist, verlieren die Sparer an Kaufkraft. Wenn Anleger in Zeiten der „Realzinsfalle 2.0“ eine positive reale Rendite erzielen wollen, werden sie somit auch in Zukunft die Wertpapiermärkte, insbesondere den Aktienmarkt, nicht ignorieren können, meinen die Experten.
Die Stimmung im deutschen Unternehmenssektor ist gut, das ifo Geschäftsklima befindet sich auf einem Allzeithoch, heißt es im Konjunkturausblick. Sowohl die Auftragslage als auch die Auslastungsgrade würden dafür sprechen, dass das positive Wachstumsumfeld in den kommenden Monaten weiter anhalten dürfte. Dementsprechend sollten die Unternehmensgewinne im Jahr 2018 im hohen einstelligen Bereich steigen können. Kurzfristig sollten sich Anleger auf eine erhöhte Schwankungsbreite und eine zwischenzeitliche Kurskorrektur einstellen, prognostiziert die Deka.
Dies liegt zum einen daran, dass sich das positive Umfeld bereits in der Erwartungshaltung der Investoren wiederfindet und zum anderen an dem sich verändernden geldpolitischen Umfeld, lautet die Begründung.
Quelle: Konjunkturkommentar Deka
Die Deka ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation unter anderen im Investmentfondsgeschäft aktiv. (TS1)