"Deloitte Property Index": Europäischer Wohnimmobilienmarkt unter Druck

Der europäische Immobilienmarkt bleibt angesichts anhaltender Herausforderungen durch hohe Inflation, gestiegenen Zinsen und Energiekosten angespannt. In seinem neuen „Property Index 2023“ sieht Deloitte die Situation auf den europäischen Wohnimmobilienmärkten uneinheitlich und generell weiter unter Druck. So legten die Immobilienpreise in einigen Ländern stark zu, andere Immobilienmärkte brachen ein.

Besonders starke Preiszuwächse beim Immobilienkauf verzeichneten südosteuropäische Länder wie Bosnien-Herzegowina, Ungarn und Kroatien mit jeweils weit über 20 Prozent, während die durchschnittlichen Transaktionspreise in Großbritannien (minus 18,8 Prozent) und Dänemark (minus 9,7 Prozent) zum Teil dramatisch sanken. Bemerkenswert ist die Entwicklung in Israel: Dessen Metropole Tel Aviv löste mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 14.740 Euro Paris als teuerste Immobilienstadt ab. Zugleich verzeichnet auch Israel selbst mit einem Plus von 14,1 Prozent (auf Euro-Basis) einen Aufwind bei den Immobilienpreisen. In Deutschland hingegen hat sich der Immobilienboom abgebremst, die Kaufpreise legten nur noch vereinzelt relevant moderat zu, während die Mieten infolge des Wohnungsmangels und der rückläufigen Bautätigkeit weiterhin anstiegen. „Die Immobilienbranche war im vergangenen Jahr mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert, die die Entwicklung der europäischen Wohnungsmärkte stark beeinflusst haben“, erklärt Michael Müller, Partner und Sector Lead Real Estate bei Deloitte. „Dies dürfte auch die sehr unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Ländern erklären.“

Im Jahr 2022 war der europäische Wohnungsmarkt vor allem mit steigenden Energiepreisen konfrontiert. Projektentwickler sahen sich gezwungen, alternative Energielösungen in ihre Projekte zu integrieren. Dasselbe gilt für Hausbesitzer, die ihre Häuser mit Sonnenkollektoren, geothermischen Systemen oder anderen Technologien für Erneuerbare Energien aufrüsten. „Generell unterscheidet sich 2022 in vielerlei Hinsicht von den vorangegangenen Jahren: Nicht zuletzt die steigenden Energiekosten haben den Immobiliensektor zum Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit gezwungen und einen Weg in Richtung ESG geebnet – insofern kann 2022 als Beginn der nachhaltigen Transformation bezeichnet werden“, so Müller. „Aktuell sind Investoren wegen stagnierender oder sogar sinkender Verkaufspreise und der grundlegenden Unsicherheit in den Märkten, auch hinsichtlich der Zinsentwicklung, noch zurückhaltend “, sagt Müller. „Zudem haben klassische ‚sichere‘ Anlageklassen (zum Beispiel Anleihen) aufgrund des veränderten Zinsumfelds für sie an Attraktivität gewonnen. Der starke Anstieg der Energiekosten und der Kosten für die Umsetzung der ESG-Regulierungen haben Auswirkungen auf die Baukosten der Projektentwickler.“ Dies führe insbesondere in Bezug auf die ESG-Kosten zu einer stärkeren Preisdifferenzierung zwischen Neubauten und älteren Gebäuden am Markt. „Bei Letzteren sind entsprechend im Vergleich zu den Vorjahren größere Preisnachlässe zu erwarten“, so Müller. Die multizentrische und föderale Struktur des deutschen Wohnungsmarkts erzeuge seit Jahren ein immer größer werdendes Preisgefälle der Städte und Metropolregionen im Vergleich zum Umland beziehungsweise Bundesdurchschnitt. Der Unterschied der Metropolen zum Bundesdurchschnitt hat sich 2022 abermals vergrößert, wenngleich nicht in allen deutschen Großstädten: So liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis in München inzwischen bei 11.400 Euro und damit 237,5 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Auch in Berlin und Hamburg stiegen die Immobilienpreise erneut leicht und liegen nun jeweils erstmals über 150 Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt. (DFPA/mb1)

Deloitte ist ein weltweit führender Dienstleister in den Bereichen Audit und Assurance, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting und damit verbundenen Dienstleistungen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft ist in mehr als 150 Ländern tätig.

www.deloitte.com

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