Deloitte-Studie: "Finanzvorstände wieder optimistischer"

Im Vergleich zum vergangenen Herbst hat sich der wirtschaftliche Ausblick in Deutschland erholt, so eine aktuelle Deloitte-Befragung unter Finanzvorständen (CFOs) deutscher Unternehmen. Schienen Abschwung und schwere Rezession beim Deloitte CFO Survey vor einem halben Jahr noch fast unvermeidlich, so sieht die Mehrzahl der 140 CFOs die Situation jetzt weit weniger düster: Die Geschäftsaussichten – zuletzt negativ – liegen wieder im positiven Bereich (Indexwert: plus 14 Prozent).

Einhergehend mit dem Aufwärtstrend erwartet die Mehrheit der im Rahmen des aktuellen „Deloitte CFO Survey“ befragten Unternehmen steigende Umsätze, der Indexwert klettert auf 40 Prozent. Dennoch sehen die Finanzvorstände eine Stagnation der operativen Margen, vor allem infolge der andauernden Inflation. Trotz des aktuellen Rückgangs wird für die nächsten zwölf Monate mit einer Inflation von im Durchschnitt 6,3 Prozent gerechnet, weit entfernt vom Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank.

Ungeachtet dessen steigen Beschäftigungs- und Investitionsbereitschaft in den positiven Bereich und erreichen aktuell Indexwerte von neun beziehungsweise vier Prozent. Generell jedoch verläuft die Erholung branchenspezifisch. Der positive Umschwung zeigt sich besonders deutlich im Dienstleistungssektor, wo fast die Hälfte der Finanzvorstände optimistischer als noch vor drei Monaten ist. Dieser Sektor umfasst auch Banken, Versicherungswesen, Technologie, Telekommunikation, Tourismus, Transport und Logistik.

Der Aufwärtstrend betrifft nicht alle Wirtschaftszweige. So rechnen die CFOs im Technologiesektor mit der stärksten Steigerung in punkto Beschäftigung und Investitionen. Einen Rückgang bei beiden Werten erwartet hingegen der Handel. Dort sieht ein Drittel der Unternehmen aktuell schlechtere Geschäftsaussichten als noch vor drei Monaten.

Auch Großunternehmen mit mehr als einer Milliarde Umsatz sind bei ihrer Vorhersage zurückhaltender – und liegen in ihren Erwartungen für Beschäftigung und Investitionen unter dem Durchschnitt  (Indexwert - 18 Prozent beziehungseweise - zehn  Prozent. Einer der Gründe dürfte mit der starken Unsicherheit im internationalen Umfeld zu tun haben, die Großunternehmen besonders stark betrifft.

Die Geschäftsaussichten werden von CFOs aus der Immobilienbranche sowie der Maschinenbaubranche am negativsten gesehen – beide Sektoren stehen durch steigende Zinsen, hohe Rohstoffpreise und Nachfragerückgang zunehmend unter Druck.

Die stärksten Risiken sehen die Finanzvorstände weiterhin im Fachkräftemangel (64 Prozent) und bei den steigenden Lohnkosten (61 Prozent), dicht gefolgt von geopolitischen Risiken (58 Prozent) und einem Nachlassen der Inlandsnachfrage. Alle diese Werte sind gegenüber der letzten Befragung im Herbst gefallen. Am stärksten nachgelassen hat das Geschäftsrisiko durch steigende Energiekosten, das gegenüber der vorangegangenen Befragung um 34 Prozent auf 41 Prozent gefallen ist.

„Insgesamt zeigt der CFO Survey Frühjahr 2023 eine deutliche Besserung der wirtschaftlichen Aussichten. Inwiefern dies in einer nachhaltigen Trendumkehr mündet, bleibt wegen der hohen Unsicherheit unklar. Aber die verbesserten Geschäftsaussichten sowie das positive Bild bei Beschäftigungsabsichten und Investitionsbereitschaft deuten auf ein Ende der akuten Krise hin und lassen auf einen sich anbahnenden Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte hoffen“, so Dr. Alexander Boersch, Chefökonom bei Deloitte. (DFPA/JF1)

Deloitte ist eine Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft und ist in mehr als 150 Ländern tätig.

www.deloitte.com

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