Der deutsche Immobilienmarkt setzt seine Volumenrallye fort

Im Februar 2022 belief sich das Transaktionsvolumen am deutschen Investmentmarkt für Gewerbe- und Wohnimmobilien auf circa 9,0 Milliarden Euro. Nur in den Jahren 2015 und 2020 gab es im Februar höhere Volumina, jeweils aufgrund großvolumiger Unternehmensübernahmen. Auch in diesem Februar sorgten Übernahmen und Beteiligungen für einen Umsatzschub, heißt es im aktuellen „Market in Minutes Investmentmarkt Deutschland“ des Immobiliendienstleisters Savills.

Seit Beginn des Jahres wurden insgesamt 17,6 Milliarden Euro am deutschen Immobilieninvestmentmarkt bewegt, wovon knapp ein Drittel auf Beteiligungen und Übernahmen entfielen. Noch nie zuvor stand Ende Februar ein so hohes Transaktionsvolumen in den Büchern. Das rollierende Zwölf-Monats-Volumen lag Ende des Monats bei 120,5 Milliarden Euro Euro und stieg im Vergleich zum Vormonat um 4,3 Prozent an.

Laut Savills kauften Projektentwickler in den vergangenen zwölf Monaten Immobilien für rund 6,1 Milliarden Euro an – ein so hohes Ankaufsvolumen binnen zwölf Monaten gab es bisher nur im Jahr 2019. Die rege Ankaufsaktivität der Projektentwickler spreche für weiterhin rege Neu- und Umbautätigkeiten in den kommenden Jahren. In den vergangenen zwölf Monaten entfielen rund 17 Prozent der Einzelverkäufe von gewerblichen Bestandsgebäuden auf Immobilien, für die eine Umnutzung angestrebt wird. Damit liege der Anteil solcher Transaktionen geringfügig unter dem Niveau der vergangenen drei Jahre. Besonders ausgeprägt waren Käufe zur Neuentwicklung bei vormaligen Hotels sowie Industrie- und Logistikimmobilien, so Savills. Bei Hotels dürften die Folgen der Pandemie zu vermehrten Umnutzungen führen. Hingegen spiegele sich bei den Industrie- und Logistikimmobilien der anhaltende Trend zu Brownfield-Entwicklungen wider, da unbebaute Grundstücke für Logistikansiedlungen Mangelware sind. Vieles spreche dafür, dass der Bedarf an Bestandsentwicklungen hoch bleibt, denn die Nachfragemuster von Nutzern wandeln sich zunehmend. So lasse sich bei Büronutzern zum Beispiel ein starker Fokus auf qualitativ hochwertige Flächen feststellen, wodurch mit einer steigenden Zahl umfassender Neupositionierungen von älteren Bürogebäuden zu rechnen sei.

Allgemein lasse sich festhalten: Die Pandemie dürfte als Digitalisierungsbeschleuniger die Art und Weise wie Menschen zukünftig arbeiten, wohnen und konsumieren wollen einem noch schnelleren Wandel unterzogen haben und damit auch als eine Art Stadtumbaubeschleuniger gesehen werden. Womöglich sei das sehr hohe Ankaufsvolumen der Projektentwickler bereits ein Beleg für diese These. Neben dem Treiber für vielfache Um- und Neubauten führt auch die EU-Nachhaltigkeitstaxonomie nach derzeitigem Stand zu einem stärkeren Fokus auf Neubauimmobilien. Den wachsenden Bedarfen nach Um- und Neubaumaßnahmen stehen jedoch die deutlich gestiegenen Baukosten entgegen. Kurz- und mittelfristig dürften der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Herausforderungen im Energie- und Rohstoffsektor die Baukosten noch weiter in die Höhe treiben. Langfristig gesehen sprechen laut Savills höhere Preise für CO2, wie etwa im Rahmen des Fit-for-55-Pakets diskutiert, ebenfalls für im Trend steigende Baukosten. Abzuwarten bleibe, ob es der Branche gelingt preisdämpfende Maßnahmen einzuführen, zum Beispiel durch technologische Innovationen. Die erwartbare wachsende Spreizung zwischen Neubau- und Bestandsmieten könnte aus Sicht von Savills zugleich wieder zu einer stärkeren Hinwendung von Nutzern zu Bestandsbauten führen. (DFPA/JF1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter weltweit.

www.savills.de

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