Der Einfluss von Blockchain-Technologie in der realen Welt nimmt zu
Der Hype um die Blockchain-Technologie hat nachgelassen. Doch jetzt zeigt die Technologie erste Anzeichen dafür, dass sie ihr Potenzial in einer Reihe von Bereichen ausschöpft. Das sagt Alessandro Rollo, Product Manager beim amerikanischen Asset Manager VanEck.
Von Finanzdienstleistungen bis hin zu Lieferketten beginnt die Blockchain Rollos Meinung nach, bahnbrechende Produktinnovationen und größere Effizienz zu ermöglichen. Mit Aufkommen des Bitcoins im Jahr 2009 hat die Blockchain-Technologie Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Allerdings wurde das Thema zunächst vom Hype um Kryptowährungen überlagert. „Seitdem hat die Technologie allmählich Anerkennung für ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten gefunden“, so Rollo. „Während der Krypto-Hype abklingt, wird die Blockchain-Technologie leise in der gesamten Wirtschaft übernommen, insbesondere im Finanzsektor, im öffentlichen Sektor, in der Versicherung und in Unternehmenslieferketten“, analysiert Rollo. In der Finanzdienstleistungsbranche revolutioniert die Blockchain-Technologie die Art und Weise, wie Anleihen ausgegeben und gehandelt werden, indem es den Abwicklungsprozess automatisiert und die Notwendigkeit von Vermittlern beseitigt. Darüber hinaus findet Blockchain in Bereichen wie Versicherungen und Lieferkettenmanagement Anwendung, wo es Automatisierung, Transparenz und Effizienz ermöglicht.
Die wichtigsten Vorteile beim Einsatz von Blockchain-Technologie sind Dezentralisierung, Unveränderlichkeit, Transparenz und Sicherheit. McKinsey & Company sieht in der Blockchain-Technologie das größte strategische Geschäftspotenzial im Finanzsektor, gefolgt von Technologie, Medien und Telekommunikation. Der Blockchain-Markt wurde 2022 auf 11,1 Milliarden US-Dollar geschätzt und wird laut einer Studie von Fortune Business Insights bis 2030 voraussichtlich auf rund 470 Milliarden US-Dollar wachsen. Für Rollo ist einer der vielversprechendsten Bereiche der Finanzdienstleistungsinnovation die Tokenisierung von Vermögenswerten, von Immobilien bis hin zu alternativen Anlagen. Tokenisierung beinhaltet die Prägung (Ausgabe) digitaler Token, von denen jeder einen Bruchteil des Eigentums an einem zugrunde liegenden Vermögenswert darstellt. Diese Token werden auf der Blockchain gespeichert und können entweder fungibel (mit identischem Wert und identischen Merkmalen) oder nicht fungibel (einzigartig, nicht austauschbar) sein. Genau wie bei normalen Papierverträgen definieren so genannte Smart Contracts (Lebenszyklen tokenisierter Anleihen) eine Reihe von Regeln und Bedingungen. Der Unterschied ist, dass die Regeln und Bedingungen in einen Code geschrieben und in der Blockchain gespeichert werden, was im Wesentlichen Automatisierung, Dezentralisierung und Disintermediation ermöglicht.
„Die Unterscheidung zwischen öffentlichen und privaten Blockchains sowie die Anwendung von Smart Contracts sind entscheidende Aspekte bei der Investition“, betont Rollo, der beim New Yorker Asset Manager für den VanEck Crypto and Blockchain Innovators UCITS ETF zuständig ist. "Trotz Herausforderungen wie regulatorischer Unsicherheit und technologischer Komplexität wächst die Blockchain-Technologie stetig und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle in der globalen Wirtschaft spielen“, ist sich Rollo sicher. (DFPA/abg)
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VanEck ist ein Asset Manager mit Hauptsitz in New York City (USA). Das Unternehmen verwaltet rund 77 Milliarden US-Dollar weltweit, darunter ETF, aktive Fonds und institutionelle Accounts (Stand: 31. Januar 2023).