"Der Winter wird ungemütlich"

Der kommende Winter wird für Europa und Deutschland problematisch werden - nicht nur, weil es in schlecht beheizten Räumen etwas ungemütlicher werden könnte als gewohnt, schreibt Rainer Weyrauch, Mitglied des Managementgremiums für die Vermögensverwaltungen und Leiter der Niederlassung Köln der Fürst Fugger Privatbank, in seinem aktuellen Monatskommentar. Weitaus gravierender sei, dass die Wettbewerbsfähigkeit Europas und Deutschlands weiter leiden werden. Sogar ganze Industriezweige könnten nachhaltigen Schaden nehmen.

Laut Weyrauch gibt es einen großen Unterschied zu den Vereinigten Staaten: Auch in den USA gibt es Probleme mit Arbeitskräften und Inflation, dazu gibt es noch eine starke Währung – und doch sei es dort um die Wettbewerbsfähigkeit besser bestellt. Die amerikanische Wirtschaft scheint über ausgeprägtere Selbstheilungskräfte zu verfügen als die europäische, meint der Experte. Anleger seien daher seit Jahren gut damit beraten, einen relativ hohen Anteil in den USA zu investieren. Insbesondere deutsche Aktien dürften derzeit guten Gewissens stark untergewichtet werden.

Die amerikanische Notenbank hat der zwischenzeitlichen Euphorie an den Aktienmärkten den Garaus gemacht. Ihr Ziel ist eine deutliche Konjunkturabkühlung, um die Inflationsraten sinken zu lassen. Erreichen will die Fed dieses Ziel durch weitere deutliche Zinserhöhungen. Die EZB zieht nach, allerdings nur langsam und mit großem Abstand. Die Suche nach den Gründen führt laut Weyrauch nach Südeuropa, wo die hochverschuldeten Volkswirtschaften empfindlich auf höhere Zinsen reagierten.

Die Märkte haben die für das Jahr 2023 erwarteten Zinssenkungen bereits im Juli antizipiert und zwischenzeitlich schon eine Bärenmarktrally hingelegt, so Weyrauch weiter. Wer diese genutzt hat, konnte einzelne Gewinne mitnehmen und die Streuung im Depot anpassen. Gekauft werden konnten hingegen ausgewählte europäische Ölwerte und Versorger. Die meisten Verkaufserlöse seien aktuell jedoch im Liquiditätsbestand gut aufgehoben. Derzeit sei aus Sicht von Weyrauch eine hohe Cash-Quote eine gute Taktik, um in der anhaltenden Unsicherheitsphase sich bietende Einstiegsmöglichkeiten nutzen zu können.

„Diese sehen wir nach weiteren Kursrückgängen nämlich durchaus: etwa bei Aktien mit stabilen Geschäftsmodellen, aber auch bei festverzinslichen Wertpapieren von guten Emittenten und mit längeren Laufzeiten. Die Auswahl an attraktiver Rente bleibt allerdings mangels Volumen begrenzt.

Die Märkte werden in den nächsten Wochen so einige Bewegungen bringen und wir gehen davon aus, dass es zuerst schlimmer wird, bevor es besser wird. Es wird jedoch wieder besser. Genau deshalb ist unser Blick schon jetzt auf die Zeit nach dem Winter gerichtet. Durch die jetzigen rezessiven Tendenzen werden sich die Energiepreise und Lieferkettenprobleme wieder normalisieren – umso mehr, wenn neue Transportwege organisiert und in Betrieb sind.

Für Anleger gilt es, für diese Entwicklungen breit aufgestellt und handlungsfähig zu sein. Auch solche Marktphasen bieten Chancen und die sollte man nutzen können“, so Weyrauch abschließend. (DFPA/JF1)

Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.

www.fuggerbank.de

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