Deutsche Anleger schätzen flexiblen Zugang zu ihrem Geld
In der aktuellen Wirtschaftslage mit einer Inflation von 6,1 Prozent und steigenden Zinsen bleiben die Deutschen bei der Geldanlage eher konservativ und bauen neben Sicherheit insbesondere auf Flexibilität. Dies zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Digitalbank Openbank unter 1.023 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Juni 2023.
Beim Blick darauf, welche Kriterien für die Umfrageteilnehmer bei der Geldanlage am wichtigsten oder zweitwichtigsten sind, ist die Sicherheit mit 50 Prozent die Topantwort. Flexibilität und leichte Verfügbarkeit des Geldes landen mit 36 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von Rendite mit 28 Prozent. Auf die Frage, wie lange sie bereit wären ihr Geld fest anzulegen, etwa auf einem Festgeldkonto, antworten 26 Prozent, dass sie dies gar nicht möchten, sondern flexiblen Zugriff auf ihr Geld wünschen. Acht Prozent der Befragten wären bereit, ihr Geld immerhin bis zu sechs Monate fest anzulegen, für weitere 15 Prozent läge die Grenze bei einem Jahr. Sieben Prozent wollen aktuell noch abwarten, ob die Zinsen weiter steigen.
Konkret danach befragt, welche Anlageformen sie vor dem Hintergrund der hohen Inflation und der steigenden Zinsen als attraktiv ansehen, sind die Top-Präferenzen recht ausgeglichen: Jeweils 22 Prozent nannten ETF und Fonds sowie Gold. Je 20 Prozent halten im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld Tagesgeld und Immobilien für eine vielversprechende Geldanlage. 23 Prozent der Umfrageteilnehmer geben jedoch an, dass für sie keine Geldanlage attraktiv sei.
Bei der Frage nach den aktuell genutzten Formen der Geldanlage zeigt sich, dass 39 Prozent der Deutschen nach eigenen Angaben ihr Geld ausschließlich auf dem Girokonto liegen haben. Wer hingegen Anlagemöglichkeiten nutzt, vertraut aktuell vor allem auf das Tagesgeld: 27 Prozent der Befragten nutzen dies nach eigenen Angaben. Langfristige Anlagen wie Festgeld und Bausparen werden mit jeweils zwölf Prozent im aktuellen Marktumfeld weniger häufig genutzt. Auch auf risikoreichere Kapitalanlagen setzt gegenwärtig ein etwas geringerer Anteil. So werden ETF oder Fonds nur von 21 Prozent der Befragten genutzt, Einzelaktien sogar nur von 15 Prozent. Von den Befragten, die ihr Erspartes nicht nur auf dem Girokonto liegen haben, schichten mit 55 Prozent mehr als die Hälfte trotz der aktuellen Wirtschaftslage ihr Geld größtenteils nicht von risikoreicheren Geldanlagen wie Aktien, ETF oder Kryptowährungen zu risikoärmeren Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld um. 21 Prozent geben jedoch an, dass sie aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen ihr Geld Richtung Tagesgeld umverteilen, zwölf Prozent wechseln zu Festgeldkonten. (DFPA/mb1)
Openbank ist die zu hundert Prozent digitale Bank der Santander-Gruppe mit mehr als zwei Millionen Kunden.