Deutsche Bank: Asiatisches Wachstum wird geringer werden
Die asiatischen Volkswirtschaften sind in den vergangenen fünf Jahren stabil gewachsen, berichtet die Deutsche Bank in einem Marktkommentar. In 26 aufeinander folgenden Quartalen sei ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes zwischen sechs und sieben Prozent ausgewiesen worden. Diese Phase eines stabilen, relativ hohen Wachstums dürfte in den nächsten Jahren enden, da ein konjunktureller Abschwung die Nachfrage nach asiatischen Exporten schwächen werde, heißt es. Eine straffere Geldpolitik verhindere zugleich, dass die Inlandsnachfrage ausgleichend wirke, erklären die Experten.
Die globale Finanzkrise hatte die Anfälligkeit der Region für externe Schocks gezeigt, heißt es im Marktkommentar. Die zuletzt stabilen Wachstumsraten würden auf dem historischen Haupttreiber, dem Exportwachstum, des regionalen Konjunkturzyklus basieren. Für die Deutsche Bank ist zusätzlich eine entgegenkommende Geld- und Steuerpolitik die Ursache.Die vergangenen Jahre hätten bewiesen, dass die geldpolitische Ausrichtung in Asien ein stabiles Wachstum trotz eines allmählichen Rückgangs des Exportwachstums unterstützen könne. Asiatische Notenbanken müssten die Zinsen nicht nur wegen der US-Zentralbank erhöhen um keine Instabilität des Wechselkurses zu riskieren. Sie müssten die Zinsen auch erhöhen, da anderenfalls die Inflation wahrscheinlich inakzeptabel hoch ansteigen werde, heißt es. Für Indien erwarten die Experten, dass das Wachstum auch bei einem schwächeren Exportwachstum weiter steigen könnte, obwohl das Land durch die Notwendigkeit, die Bilanzen zu stärken, eingeschränkt wäre.
Quelle: Marktkommentar Deutsche Bank
Pressemitteilung Deutsche Bank
Die Deutsche Bank AG ist eine international tätige Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. (TS1)