Deutsche Banken überblicken Kosten aktueller Regulierungsmaßnahmen nicht
Ein Drittel der Vermögensverwalter weiß nicht, welche Summen es einplanen muss, um beispielsweise die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) oder die Zahlungsdiensterichtlinie (PSD II) umzusetzen. Dies ist ein Ergebnis der Studie „Stauatlas: IT in der Bankenregulierung“ des Software- und Beratungshauses PPI.
Von den Befragten konnten 33 Prozent nicht sagen, wie hoch die Kosten im Jahr 2013 für Regulierungsmaßnahmen waren, 30 Prozent beziffern diese mit mindestens einer Million Euro. Jede zehnte Bank kommt nach eigenen Angaben sogar auf eine Summe von fünf Millionen Euro und mehr für das Jahr 2013. Viele Kosten seien zudem noch nicht einschätzbar, da die Eigenkapitalreform (Basel III) und die Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) noch bevor stehen.
„Die Regulatoren stellen die Geldhäuser vor ein großes Dilemma. Einerseits müssen sie rechtzeitig die Umsetzung der Projekte planen, um sich einen ungefähren Überblick über die Aufwände zu verschaffen. Andererseits führt die Komplexität der Projekte dazu, dass verfrühte Planungen oft hinfällig werden. Eine frühzeitige Planung ist aus der Sicht des IT-Experten trotzdem unverzichtbar. Dabei sollten unbedingt Experten aus allen betroffenen Geschäftsbereichen mit am Tisch sitzen“, sagt Thomas Reher, Studienleiter und Vorstand des auf Finanzunternehmen spezialisierten Software- und Beratungshauses PPI.
Im Rahmen der Studie befragte PPI 30 IT-Leiter in 30 verschiedenen Banken zum Stand der Umsetzung regulatorischer Vorgaben befragt.
Quelle: Pressemitteilung PPI
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit mehr als 25 Jahren an den Standorten Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris mit mehr als 370 Mitarbeitern tätig. 2013 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen 370 Mitarbeitern 47,4 Millionen Euro Umsatz in den drei Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und Electronic-Banking-Produkte. (MLN1)