Deutsche Euroshop von Corona-Pandemie ausgebremst
Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilieninvestor Deutsche Euroshop hat das vergangene Geschäftsjahr 2020 auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen mit rückläufigen Ergebnissen abgeschlossen. In diesen wird der Einfluss der Corona-Pandemie auf das operative sowie das Bewertungsergebnis deutlich. Die negativen Auswirkungen bestehen gegenwärtig mit den weitgehenden Lockdowns auch für das laufende Geschäftsjahr fort. Dennoch sieht der Vorstand die Deutsche Euroshop bilanziell und finanziell weiterhin solide aufgestellt.
Die Umsatzerlöse im Konzern sanken im Geschäftsjahr 2020 um 3,2 Prozent auf 224,1 Millionen Euro. Hier wirkten sich gesetzliche Regelungen in Polen zur Abfederung der Auswirkungen der Corona-Pandemie seit Mitte März aus, die unter anderem das temporäre Aussetzen von Mietzahlungen für betroffene Mieter vorsahen (minus 3,2 Millionen Euro). Soweit Mietzahlungsverpflichtungen gesetzlich nicht ausgesetzt waren, wurden die Mieten in Schließungsphasen grundsätzlich vertragsgemäß in Rechnung gestellt.
Coronabedingt gewährte und erwartete Zugeständnisse bei aufgelaufenen Mietforderungen wurden durch Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen berücksichtigt. Der Aufwand daraus hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 29,2 Millionen Euro (2019: 1,7 Millionen Euro) erhöht, wobei sich der Anteil der insolvenzbedingten beziehungsweise einzelwertberichtigten Forderungen auf 5,9 Millionen Euro belief. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 161,2 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr (197,5 Millionen Euro), was im Wesentlichen auf die genannten coronabedingten Wertberichtigungen und Umsatzrückgänge zurückzuführen ist.
Die Unsicherheiten für den Geschäftsbetrieb der Mieter in den DES-Centern, für die Konjunktur und für das Konsumklima sind aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin sehr hoch. „Eine Einschätzung der negativen Auswirkungen auf das operative Ergebnis und damit eine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich“, so das Unternehmen.
Der Vorstand erwartet jedoch, dass Umsatzerlöse, EBIT, EBT (ohne Bewertungsergebnis) und die FFO aufgrund der im Vergleich zum ersten Lockdown insgesamt stärkeren Betriebseinschränkungen und längeren Geschäftsschließungen, die seit Mitte des vierten Quartals 2020 und für nahezu das gesamte erste Quartal 2021 andauern, unterhalb der Geschäftszahlen von 2020 liegen werden. (DFPA/TH1)
Quelle: DGAP-News Deutsche Euroshop
Die Deutsche Euroshop AG mit Sitz in Hamburg ist eine Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter an erstklassigen Standorten investiert. Zurzeit ist die Gesellschaft an 21 europäischen Shoppingcentern in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt.