Deutsche Hypo Index: Verhaltene Grundstimmung bei Immobilienexperten
Im auslaufenden dritten Quartal 2015 schätzen die Immobilienfachleute die aktuelle Lage wieder etwas skeptischer ein, so das Ergebnis des „Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index“. Die verhaltene Grundstimmung der rund 1.200 befragten Experten korrespondiert dabei mit der ebenfalls leicht abnehmenden Entwicklung der Immobilienkonjunktur. „Dass das Immobilienklima mal nach oben, mal nach unten ausschlägt, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Immobilienklima derzeit alles in allem seitwärts bewegt. Im September ist nun mal wieder ein leichter Rückgang von 2,7 Prozent festzustellen, der die insgesamt volatile Stimmung der letzten Monate widerspiegelt. Auch die guten Konjunkturprognosen können den Index im Moment nicht weiter antreiben“, so Andreas Pohl, Sprecher des Vorstandes der Deutschen Hypo.
Mit einem Rückgang von minus 2,7 Prozent steht das Immobilienklima aktuell bei 134,3 Zählerpunkten. Der Rückgang resultiert laut Deutsche Hypo überwiegend aus der Abnahme des Ertragsklimas um 3,9 Prozent auf 125,4 Zählerpunkte. Das Investmentklima verzeichne hingegen ein geringeres Minus von 1,6 Prozent und bleibt mit 143,4 Zählerpunkten weiterhin auf Spitzenniveau.
Der Rückgang des Immobilienklimas sei auf die negativen Entwicklungen in den Segmenten Büro und Handel zurückzuführen. Mit einem Minus von 6,6 Prozent auf 120,8 Zählerpunkte musste das Handelklima die größten Verluste verzeichnen. Nachdem das Büroklima im August einen Jahreshöchstwert erzielen konnte, ging der Wert zum Quartalsende zwar wieder um 2,4 Prozent zurück, bleibe aber mit aktuell 132,5 Zählerpunkten weiter auf einem guten Niveau.
Positive Tendenzen zeigen laut Deutsche Hypo hingegen die Segmente Wohnen und Industrie. Erstgenanntes stieg mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 158,8 Zählerpunkte und lieferte damit den zweitbesten Wert im laufenden Jahr. Nur im März 2015 (162,5) wurde ein höherer Wert erreicht. Mit einem Plus von 0,6 Prozent verzeichnet das Industrieklima im September 140,4 Zählerpunkte.
Nachdem die Immobilienkonjunktur im Vormonat einen neuen Höchstwert verzeichnen konnte, wurde im September ein leichter Rückgang von 0,8 Prozent registriert. Mit aktuell immer noch 267,6 Zählerpunkten steht die Immobilienkonjunktur exakt auf dem Niveau vom Mai 2015.
Die Deutsche Hypo veröffentlicht seit Beginn des Jahres 2012 den Immobilienkonjunktur-Index. Basis für den Deutsche-Hypo-Index ist eine monatliche Befragung von knapp 1.200 professionellen Immobilienmarkt-Akteuren aus verschiedenen Bereichen. Aus deren Antworten ergibt sich ein Stimmungsbild der deutschen Immobilienwirtschaft. Abgefragt werden sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen der Immobilien-Experten.
Quelle: Deutsche Hypo Index
Die Deutsche Hypothekenbank (Actien-Gesellschaft) (Deutsche Hypo) mit Sitz in Hannover wurde im Jahr 1872 als Deutsche Hypothekenbank gegründet. Ihr Geschäftsschwerpunkt liegt in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Innerhalb des Nord/LB-Konzerns ist die Deutsche Hypo Kompetenzzentrum für die Emission von Hypothekenpfandbriefen. Die Deutsche Hypo beschäftigt insgesamt 400 Mitarbeiter. (JF1)