Deutsche Kreditwirtschaft für Einführung eines digitalen Euro
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte angekündigt, um die Jahresmitte herum zu entscheiden, ob sie eine digitale Version des Euro einführen will. Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK), der Zusammenschluss der deutschen Bankenverbände, hält die Einführung eines digitalen Euro für unverzichtbar.
„Wir sind davon überzeugt, dass ein digitaler Euro von zentraler Bedeutung ist, um die digitale und monetäre Souveränität Europas zu stärken und die mittel- und langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents zu sichern“, erklärte die DK in einem Grundsatzpapier.
Die DK hat in dem Grundsatzpapier detaillierte Vorschläge für die Ausgestaltung der Digital-Gemeinschaftswährung gemacht. Demnach könnte es einen digitalen Euro für den Alltagsgebrauch der Bürger als Ergänzung zum Bargeld, eine spezielle Form des digitalen Euro für die Kapitalmärkte und den Interbankenverkehr sowie sogenannte „Giralgeldtoken“ für den Einsatz in der Industrie geben.
Für die Verbraucher müsse der digitale Euro so einfach zu händeln sein wie Bargeld, sagte Joachim Schmalzl, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), dem Federführer der DK in diesem Jahr. Für Unternehmen müsse er zukunftsfähig einsetzbar sein, etwa bei automatisierten Zahlungen von Maschine zu Maschine. „Und der digitale Euro muss gut eingebettet sein in unser fein austariertes, sorgfältig abgesichertes und hochgradig reguliertes europäisches Finanzsystem“, so Schmalzl. (DFPA/JF1)
Quelle: Newsletter DK
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) ist als Zusammenschluss des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken die Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände. Sie ist im August 2011 hervorgegangen aus dem Zentralen Kreditausschuss (ZKA) und führt dessen Arbeit fort.