Deutsche Kreditwirtschaft sieht beim Finanzmarktwächter Verbesserungspotenzial
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) erklärt mit Blick auf die veröffentlichte Zwischenbilanz des Finanzmarktwächters, dass er im ersten Jahr seines Bestehens zur Fortentwicklung der Qualität und Transparenz des deutschen Finanzmarktes beigetragen hat. Um Schwierigkeiten bei der Analyse- und Kommunikationsarbeit in Zukunft zu vermeiden, sollten alle relevanten Interessensgruppen vor Veröffentlichungen angehört werden. So könne auch die Finanzindustrie ihren Teil zur Fortentwicklung des finanziellen Verbraucherschutzes beitragen.
Der Finanzmarktwächter habe die Möglichkeit, durch frühzeitige Hinweise Schaden von Anlegern abzuwenden. Insbesondere das Frühwarnnetzwerk zwischen den Verbraucherzentralen könne zu einem schnelleren Erkennen unseriöser Anbieter beitragen. Dies sei im Interesse der Anleger, könne ihr Vertrauen in Deutschland stärken und langfristig zu einer wachsenden Anlagekultur führen, betonen die deutschen Banken und Sparkassen.
Die DK bekräftigt, dass der mit Bundesmitteln ausgestattete Finanzmarktwächter diese Stärken am besten ausspielen könne, wenn er seine Aufgaben im Gebote der Neutralität ausübe. Würde er nur als Sprachrohr der Verbraucherorganisationen wahrgenommen, könne er seine ordnungspolitische Aufgabe nicht erfüllen. Ohnehin könne die Tätigkeit des Finanzmarktwächters aufgrund geringerer Legitimation nicht mit der der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verglichen werden.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Kreditwirtschaft
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) ist die Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände in Deutschland. Der Zusammenschluss des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken ist im August 2011 aus dem 1932 gegründeten Zentralen Kreditausschuss (ZKA) hervorgegangen und führt dessen Arbeit fort. (TH1)