"Deutsche verlieren Vertrauen in gesetzliche Rente"
Der aktuelle Altersvorsorge-Index setzt seinen Abwärts-Trend weiter fort. Der Index wird seit einem Jahr halbjährlich vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) erhoben. Er ermittelt die Grundstimmung in der deutschen Bevölkerung zur Altersvorsorge. Mit möglichen Werten zwischen minus 100 und 100 ist der Index mit minus 0,4 nun erstmals in den negativen Bereich abgerutscht und zeugt von weiter abnehmendem Vertrauen.
Bei der gesetzlichen Altersvorsorge fiel der Vertrauensschwund am stärksten aus: 58,5 Prozent der Befragten und damit knapp fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr rechnen damit, dass sich das Versorgungsniveau in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren verschlechtern wird.
Dr. Helge Lach, Vorstand des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV): „Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem die Rentengeschenke der zurückliegenden Legislatur auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Ohne Einschnitte bei den Renten der geburtenstarken Jahrgänge wird es nicht gehen, wenn der Anspruch auf Generationengerechtigkeit halbwegs ernst genommen wird. Die Bevölkerung scheint das zu wissen, die Politik hingegen scheut sich vor notwendigen Reformen.“ (DFPA/JF1)
Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH (DIVA) ist das Forschungsinstitut des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV) und Hochschulinstitut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW).