Deutsche Wohnimmobilien: Weniger Verkäufe, höhere Durchschnittspreise
Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen in Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr eine deutlich rückläufige Zahl von Verkäufen, dabei aber nur einen leichten Rückgang der Geldumsätze. Die im Durchschnitt gezahlten Preise für Wohneigentum stiegen entsprechend. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht für Wohnimmobilien des Immobilienberater von Poll Immobilien hervor. Die Analyse betrachtet die Entwicklung der vergangenen sechs Jahre für insgesamt 45 deutschen Städte. Als Basis dienten zum einen die Transaktionsdaten der jeweiligen Gutachterausschüsse, darüber hinaus analysierte von Poll Immobilien die neueste Preisentwicklung in den betrachteten Standorten aufgrund eigener Beobachtungen.
Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei von Poll Immobilien, dazu: „Die Analyse zeigt, dass die Nachfrage an vielen attraktiven Standorten das Angebot weiterhin um einiges übersteigt. Diese Entwicklung beobachten wir schon seit mehreren Jahren. Unter anderem sind es die weiterhin niedrigen Zinsen, die das Interesse potenzieller Käufer beflügeln, ihre Gelder in eine Immobilie anzulegen. Auch der Aspekt des Werterhalts spielt eine wichtige Rolle. Käufer sind aber nicht immer bereit, jeden Preis zu zahlen, und weichen zunehmend auf gute und mittlere Lagen am selben Standort aus.“
Im Vergleich zum Vorjahr wechselten 2017 in den untersuchten 45 Städten insgesamt 8,6 Prozent weniger Eigenheime und Eigentumswohnungen den Besitzer. Das hierbei umgesetzte Geldvolumen fiel dabei um rund 2,4 Prozent. Im Durchschnitt zahlten Käufer daher rund sieben Prozent mehr für ihre Immobilie als 2016.
Die im Durchschnitt gezahlte Summe für ein Ein- oder Zweifamilienhaus überschritt 2017 in München wie im Vorjahr als einzige Stadt in Deutschland die Millionenmarke. Rund 1,28 Millionen Euro wurde dort im Schnitt für ein Eigenheim bezahlt. Zum Vergleich: In Halle (Saale) waren es circa 189.000 Euro (Rang 45). Die größten Steigerungen bei den Durchschnittspreisen gab es mit rund 27 Prozent zum Vorjahr in Lübeck, gefolgt von Rostock (plus 26 Prozent) und Heidelberg (plus 22 Prozent).
Auch bei Eigentumswohnungen wird das Ranking von München angeführt. Rund 448.000 Euro im Schnitt zahlten Käufer hier im Jahr 2017 für eine Wohnung. Die Spanne unter den betrachteten Städten ist weit: In Magdeburg (Rang 44) lag der Durchschnitt bei rund 106.000 Euro. Die größten Steigerungen zu 2016 verzeichnete man wie bei Ein- und Zweifamilienhäusern in Lübeck (plus 53 Prozent). Es folgen Freiburg (plus 30 Prozent) und Darmstadt (plus 26 Prozent).
Im Jahr 2017 wurden in Deutschland mehr Eigentumswohnungen als Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft. Besonders deutlich fällt dieses Verhältnis in Dresden aus (91,1 Prozent Eigentumswohnungen), gefolgt von München (91 Prozent) und Freiburg (90,8 Prozent). In Betrachtung aller untersuchten Standorte lag der Anteil der Eigentumswohnungen bei knapp über 79 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung von Poll Immobilien
Neben der Vermittlung von Wohnimmobilien ist von Poll Immobilien ein bundesweit tätiges Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien. Der Hauptsitz des Unternehmens, das mit mehr als 300 Shops und über 1.200 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Italien, Portugal, Griechenland, den Niederlanden, Luxemburg sowie Kroatien und Serbien, befindet sich in Frankfurt am Main. (JF1)