Deutscher Immobilienmarkt: Investoren rechnen mit weiter steigenden Preisen

Logistikimmobilien haben in der Corona-Pandemie ihre Position als attraktivste deutsche Anlagekategorie gefestigt und verzeichnen mit einem durchschnittlichen Renditerückgang von 23 Basispunkten die stärkste Renditekompression. Die Erwartungen der Investoren mit Blick auf die Marktmietenentwicklung und Wiedervermietung von Einzelhandelsobjekten bleiben konservativ, aber etwas optimistischer als im Vorjahr. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle „Real Estate Investor Survey“, für den die Beratungsgesellschaft PwC zum 14. Mal Immobilieninvestoren und -managern zur Marktlage in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt hat.

Für Core-Logistikimmobilien in den Top 15-Standorten lag der Renditerückgang bei 23 Basispunkten (bps). Die stärkste durchschnittliche Kompression zeigt Ulm (42 bps), gefolgt von Regensburg/Passau (36 bps) und Hannover/Braunschweig (33 bps). Berlin bleibt mit einer Rendite von 3,2 Prozent der teuerste Logistikstandort. Auch an kleineren Standorten setzt sich die deutliche Renditekompression fort. Infolgedessen erwarten Investoren ein jährliches Mietwachstum von zwei Prozent.

Nach dem Renditeanstieg für Büroobjekte in den Top 7-Lagen in der letzten Erhebung im Mai 2021 befinden sich die Renditen in den führenden Städten - Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München - im Sinkflug: Im Schnitt sind sie um 17 Basispunkte gefallen.  Unter den Top 7-Städten bleiben Berlin und München mit Renditen von 2,5 Prozent die attraktivsten Märkte für Core-Büroobjekte. Hamburg folgt auf Rang drei. Die höchsten Mieten werden mit 45 Euro pro Quadratmeter in Frankfurt fällig, gefolgt von München und Berlin mit jeweils 42 Euro pro Quadratmeter. Allerdings verzeichnen alle Top 7-Städte einen Renditerückgang. Davon betroffen sind alle Risikoklassen. Infolgedessen erwarten die Investoren deutliche Mietsteigerungen in den führenden Städten von bis zu 2,2 Prozent.

Die Renditen für Einzelhandelsobjekte sinken ebenfalls wieder, nachdem auch diese bei der Erhebung im Mai 2021 gestiegen waren. Einzelhandelsobjekte in den Toplagen der führenden Städte zeigen in der aktuellen Befragung einen Renditerückgang von durchschnittlich 13 Basispunkten im Core-Segment. Den stärksten Renditerückgang weisen Düsseldorf und Köln auf, gefolgt von Hamburg. München ist nach wie vor die teuerste Top 7-Stadt mit den niedrigsten Renditen über alle Risikoklassen hinweg. Die Spitzenmiete in München beträgt 327 Euro pro Quadratmeter - ein Zuwachs um sieben Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung.

Der teuerste Standort unter den Top 7-Städten für Mehrfamilienhäuser bleibt München mit einer Rendite von 1,7 Prozent. An zweiter Stelle steht Berlin mit 2,1 Prozent, gefolgt von Hamburg, Frankfurt und Stuttgart mit jeweils 2,3 Prozent.

Mit einem durchschnittlichen Höchstpreis von 20.840 Euro pro Quadratmeter für Neubauten und einem Durchschnittspreis von 9.940 Euro pro Quadratmeter steht München ebenfalls an der Spitze. Auch bei den Mietpreisen führt die bayerische Landeshauptstadt: Die Spitzenmiete beträgt dort 29,5 Euro pro Quadratmeter, während die durchschnittliche Miete für Bestandswohnungen bei 19,5 Euro pro Quadratmeter liegt. Köln zeigt die günstigste Miete für Neubauten mit 20,1 Euro für den Quadratmeter, Berlin die niedrigste Durchschnittsmiete im Bestand mit elf Euro.

Investoren erwarten im Schnitt ein jährliches Mietwachstum in den Top 7-Städten von 2,3 Prozent. Das stärkste jährliche Mietwachstum wird für Hamburg (3,4 Prozent) und Köln (3,3 Prozent) prognostiziert. In den Regionalstädten gehen die Investoren von einem jährlichen Mietwachstum von 1,9 Prozent aus.

Während Investoren in der Vergangenheit wenig Interesse an der Mischung verschiedener Nutzungsarten zeigten, ist die Nachfrage nach Mixed-Use-Objekten zuletzt gestiegen. „Die zukünftige Bedeutung von gemischt genutzten Immobilien wird jedoch stark vom Standort und dem ganzheitlichen Konzept abhängen“, so Thomas Veith, Leiter Real Estate bei PwC Deutschland. „Damit sich der Mixed-Use-Trend fortsetzt, sollten die Projekte so konzipiert sein, dass Nutzer und Mieter aller einbezogenen Nutzungsarten voneinander profitieren. Andernfalls werden Investoren Immobilien mit ausschließlich einer Nutzungsart bevorzugen“, so das Fazit des Immobilien-Experten. (DFPA/JF1)

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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