Deutscher Wohn-Investmentmarkt mit schwachem Start in das Jahr 2023

Die stark gestiegenen Finanzierungskonditionen, eine Inflation auf historisch hohem Niveau, makroökonomische Unsicherheiten und neue Risiken im Bankensektor sorgten für einen sehr verhaltenen Jahresstart auf den Wohn-Investmentmärkten. Bundesweit wurden in den abgelaufenen drei Monaten 1,15 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Ergebnis des ersten Quartals des Vorjahres mit 71 Prozent deutlich verfehlt. Auch der langjährige Durchschnitt wurde um 79 Prozent unterschritten. Mehr Klarheit über den weiteren Verlauf im Zinszyklus dürfte für eine spürbar höhere Marktdynamik im Jahresverlauf sorgen. Dies ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate.

Das niedrige Gesamtvolumen geht zu einem großen Teil auf sehr geringe Investitionsaktivitäten im großvolumigen Segment zurück. So wurden im Segment über 100 Millionen Euro nur zwei Transaktionen, die einen Anteil von 35 Prozent am Gesamtvolumen (Durchschnitt zehn Jahre: 58 Prozent) ausmachen, registriert. Immerhin liegen die mittelgroßen Deals (50 bis 100 Millionen Euro) mit einem Anteil von 28 Prozent deutlich über dem langjährigen Durchschnitt (16 Prozent). Insgesamt sei der Markt aber nach wie vor wesentlich kleinteiliger als in den vergangenen Jahren. So wurden durchschnittlich nur rund 37 Millionen Euro je Deal investiert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass institutionelle Investoren, die üblicherweise einen großen Teil über Fremdkapital finanzieren und besonders stark in dem Segment großer Transaktionen sind, aktuell wenig aktiv sind.      

Die Kleinteiligkeit des Markts hat auch Auswirkungen auf die Verteilung des Investitionsvolumens auf die einzelnen Assetklassen. Die gewöhnlich das Investmentvolumen dominierenden großvolumigen Bestandsportfolios kamen im ersten Quartal nur auf einen Anteil von knapp zehn Prozent. Hingegen machen knapp zwei Drittel (65 Prozent) des Investmentvolumens ältere Bestandsobjekte aus, was deutlich über dem Zehn-Jahresdurchschnitt (15 Prozent) liegt. Insgesamt 746 Millionen Euro (Durchschnitt zehn Jahre: 521 Millionen Euro) wurden in diese Assetklasse investiert. Eine Erklärung hierfür sei die tendenziell höhere Zinssensitivität von älteren Bestandsobjekten. Auf einen hohen Anteil von fast 26 Prozent kommen hingegen die Projekte beziehungsweise Forward Deals (Durchschnitt zehn Jahre: 21 Prozent). Zwei Käufergruppen, die normalerweise nur auf Anteile im einstelligen Prozentbereich kommen, dominierten in den ersten drei Monaten den Markt: Immobilienunternehmen steuerten mit rund 18 Prozent und Family Offices mit 40 Prozent überdurchschnittliche Anteile zum Investmentvolumen bei. Stärker als sonst wurde der Markt von deutschem und europäischem Kapital geprägt (Umsatzanteil kumuliert: 94 Prozent). Hingegen blieben US-amerikanische Investoren dem Markt weitestgehend fern. Sie kamen auf einen unterdurchschnittlichen Anteil von zwei Prozent. Investoren suchten insbesondere das sichere Fahrwasser in den A-Städten auf. So entfiel auf die sieben größten Städte ein Anteil von fast 68 Prozent. Im langjährigen Durchschnitt kommen die A-Städte auf einen Umsatzanteil von rund 42 Prozent. (DFPA/mb1)

Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.

www.realestate.bnpparibas.de

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