DIA fordert Rentenmoratorium
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hat die erste Tagung der Rentenkommission der Bundesregierung am 6. Juni 2018 zum Anlass genommen, die Regierungskoalition aus Union und SPD zu einem Rentenmoratorium aufzufordern. DIA-Sprecher Dieter Weirich erklärte, es mache keinen Sinn und sei finanzpolitisch kontraproduktiv, erneut teure und wenig nachhaltige Reformpakete in der Altersvorsorge auf den gesetzgeberischen Weg zu bringen, während ein Expertengremium die Zukunft der Rente in einer dramatisch alternden Gesellschaft berate.
Weirich sagte, sinnvoller sei, die Vorschläge der Reformkommission erst abzuwarten, um „in generationengerechter Verantwortung“ Beschlüsse treffen zu können. In Abstimmung mit der Kommission könnten die für 2020 angekündigten Empfehlungen bereits auf Ende des nächsten Jahres vorgezogen werden, um wichtige Vorhaben noch in dieser Legislaturperiode durchzusetzen. Intelligente langfristige Lösungen seien jedenfalls wichtiger als ein rasches Tempo beim Abhaken des schwarz-roten Koalitionsvertrages.
Eine Ausnahme sollte nach Ansicht Weirichs bei der Verbesserung der Erwerbsminderungsrente gemacht werden. Dort seien die Versäumnisse aus der Vergangenheit so groß und der Nachholbedarf so einsichtig, dass jetzt gehandelt werden müsse.
Quelle: Pressemitteilung DIA
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) mit Sitz in Frankfurt am Main hat das Ziel, Wissen und Kompetenz der Deutschen auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge zu fördern. Gesellschafter des DIA sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar AG, DWS Investment GmbH und Deutscher Herold AG. Die 1997 gegründete Gesellschaft erhebt seit 2009 in jedem Quartal die Stimmungen und Aktivitäten der Bevölkerung zum Thema Vorsorge. (mb1)