DIA-Studie: Immobilien werden immer öfter vererbt
Immobilien werden in künftigen Erbschaften eine zunehmende Rolle spielen. Zu dieser Feststellung gelangt die Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) „Erben in Deutschland 2015 - 2024: Volumen, Verteilung und Verwendung“. Im Zeitraum von 2001 bis 2010 enthielten 36 Prozent aller Erbfälle eine Immobilie. Von 2015 bis 2024 steigt der Anteil der Erbschaften mit Immobilien laut DIA-Studie auf 46 Prozent. Der Grund für diese Entwicklung: Das selbstgenutzte Wohneigentum hat in Deutschland eine größere Verbreitung gefunden.
Während im Westen im Jahr 1978 jeder dritte 70- bis 79-Jährige Wohneigentum besaß, wohnen in dieser Altersklasse mittlerweile fast sechs von zehn Haushalten in den eigenen vier Wänden. Im Osten liegen die Quoten zwar immer noch niedriger als im Westen. Aber dennoch leben jetzt auch hier weitaus mehr Menschen im Eigentum als noch in den Jahren unmittelbar nach der Wiedervereinigung.
Vor allem im früheren Bundesgebiet kommt der Zuwachs in der Eigentumsquote fast ausschließlich den älteren Haushalten zugute. Im Ergebnis ist laut Studie zu erwarten, dass die Immobilienquote unter den Erbschaften deutlich ansteigt. Vergleichbare Entwicklungen sind auch im Osten zu beobachten, allerdings werden die Quoten der potentiellen Erben hier im Zeitablauf noch länger ansteigen als im Westen. Erst wenn die heute 50- bis 59-Jährigen in den 2030er Jahren Erblasser sein werden, wird die Immobilienquote auch in den neuen Ländern bei 50 Prozent oder höher liegen.
Immobilien bestimmen laut DIA maßgeblich die Erbschaftshöhe. So sind immobilienlose Erbschaften in jedem vierten Fall „wertlos“ und summieren sich nur selten auf mehr als 150.000 Euro. Werden dagegen Immobilien (mit-)vererbt, dann werden meist mehr als 150.000 Euro übertragen. Schon allein das vererbte Geldvermögen liegt dann häufig über dieser Schwelle.
Quelle: Pressemitteilung DIA
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH mit Sitz in Berlin informiert die Öffentlichkeit über Themen der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge. (TH1)