Diamanten erlebten 2021 ein spektakuläres Comeback

Der Absatz von Diamantschmuck stieg im Jahr 2021 weltweit um 29 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchststand. Die Preise für Rohdiamanten und für geschliffene Steine legten wieder deutlich zu. Minenbetreiber, verarbeitende Unternehmen und Händler verzeichneten einen Anstieg des Gewinns von insgesamt sieben Milliarden US-Dollar. Das geht aus dem Report „The Global Diamond Industry 2021-22“ hervor, den die internationale Unternehmensberatung Bain & Company zum elften Mal gemeinsam mit dem Antwerp World Diamond Center (AWDC) erstellt hat.

Nachdem die weltweiten Verkäufe von edlem Schmuck im Jahr 2020 um 14 Prozent eingebrochen waren, legten sie zuletzt um 29 Prozent auf 84 Milliarden US-Dollar zu. Im Vergleich zu den 75 Milliarden US-Dollar im Vorkrisenjahr 2019 ist dies ein Anstieg um zwölf Prozent. Zugleich erzielten die Minenbetreiber ein Absatzplus von 62 Prozent, die verarbeitenden Unternehmen kamen auf 55 Prozent.

Schon im vierten Quartal 2020 hatte sich ein Wiedererstarken der globalen Diamantenindustrie angedeutet, nachdem in den beiden wichtigsten Märkten USA und China steigende Verkaufszahlen bei edlem Schmuck verzeichnet worden waren. Weiter angekurbelt wurde das Geschäft kurz darauf durch eine starke Saison rund um das chinesische Neujahrsfest sowie einen absatzträchtigen Valentinstag. Insgesamt gingen im Gesamtjahr 2021 in Europa die Verkäufe um 18 Prozent nach oben, in China waren es 19 Prozent, in den USA sogar 38 Prozent. Gleichzeitig kam es bei geschliffenen Steinen zu Preiserhöhungen von neun Prozent.

Während die Minenbetreiber ihre Margen um neun bis elf Prozentpunkte verbesserten, verbuchten die verarbeitenden Unternehmen einen Anstieg um drei bis fünf Prozentpunkte. Der Handel wiederum erzielte ein Margenplus von sechs bis acht Prozentpunkten. Damit erhöhte sich der Gewinn aller Beteiligten 2021 insgesamt um rund sieben Milliarden US-Dollar. „Die Diamantenindustrie hat sich viel schneller erholt als erwartet“, konstatiert Marie-Therese Marek, Associate Partner bei Bain. „Sowohl die Minenbetreiber als auch die verarbeitenden Unternehmen und Händler erzielten im zweiten Corona-Jahr kontinuierlich Zuwächse bei Umsatz und Gewinn.“ Dabei hätten sie aber nicht nur von den guten Marktbedingungen profitiert. „Zugutekommen ist ihnen auch, dass sie ihre Effizienzprogramme konsequent umgesetzt haben“, so Marek.

Angesichts der anhaltenden Nachfrage waren die Lager der Minenbetreiber zuletzt nahezu wie leergefegt. Zwar zog die Produktion 2021 nach der Stagnation im Jahr zuvor wieder an, doch noch liegt sie rund 20 Prozent unter Vorkrisenniveau. Dadurch haben sich selbst kleine und qualitativ schlechtere Steine gut verkauft. Und nachdem die Preise für Rohdiamanten seit 2019 gesunken waren, stiegen sie 2021 um 21 Prozent.

Wer teure Preziosen kauft, fordert dem Report zufolge zunehmend die Einhaltung von ESG-Standards (Environmental, Social, Governance). Dazu gehören unter anderem die Herkunft der Steine, Umweltschutz und die Wahrung der Menschenrechte bei Abbau und Verarbeitung. „Eine ökologisch sowie sozial nachhaltige Produktion und Wertschöpfung steht bei den Minenbetreibern und Schmuckherstellern mittlerweile ganz oben auf der Agenda. Alle Beteiligten müssen bei der Einhaltung von ESG-Standards eng miteinander kooperieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und das wird ihnen zunehmend bewusst“, sagt Marek. (DFPA/JF1)

Bain & Company Inc. ist ein Managementberatungsunternehmen mit Sitz in Boston. Das 1973 gegründete Unternehmen unterhält 63 Büros in 38 Ländern.

www.bain.de

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