Die Lösung gegen Altersarmut: "Die Kraft der bAV entfesseln"
Die langfristige Zukunftssicherung des Rentensystems ist eine Herausforderung, der sich die künftige Bundesregierung – egal in welcher Zusammensetzung – kurzfristig stellen muss. Dass dies nicht ohne eine Stärkung der kapitalgedeckten Altersversorgung funktioniert, ist in unterschiedlicher Ausprägung schon in den Wahlprogrammen der möglichen Regierungsparteien zum Ausdruck gekommen. Ein Schub für die kapitalgedeckte Altersversorgung wird aber, so warnt die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba), mit Staatsfondsmodellen nicht gelingen.
All diese Modelle, so erklärte Richard Nicka, stellvertretender Vorsitzender der aba, ließen viele entscheidende Fragen offen. Die Schaffung eines weiteren Modells würde nicht zu Vorteilen führen, die man nicht auch innerhalb der bestehenden Modelle der betrieblichen Altersversorgung erreichen könne. Vielmehr stünden in der betrieblichen Altersversorgung (bAV), so Nicka, schon heute durchdachte und erprobte Systeme zur Verfügung. Über 20 Millionen Menschen vertrauten auch jetzt schon auf einen geeigneten, den aktuellen Bedingungen angepassten Förderrahmen. Statt neue Strukturen aufzubauen, die im Zweifel nur etwas anderes, nicht aber ein Mehr an Kapitaldeckung brächten, schlägt die aba daher vor, die betriebliche Altersversorgung zu stärken.
Konkret bedeute, einen dies eigenständigen Zugang für alle Unternehmen zur reinen Beitragszusage zu ermöglichen, Hemmnisse abzubauen und einen rechtssicheren Rahmen für Zusagen mit einem Garantieniveau unter hundert Prozent zu schaffen. Zudem sollen bAV-Regeln generationengerecht gemacht werden und längst überfällige Korrekturen der bestehenden bAV, vor allem im Steuer- und Sozialversicherungsrecht, vorgenommen werden.
„Die betriebliche Altersversorgung kann einen entscheidenden Beitrag zur Vermeidung von Altersarmut leisten. Die künftige Regierung hat es in der Hand, die Vorteile einer bAV noch weitaus mehr Menschen als heute zur Verfügung zu stellen und damit Altersarmut aktiv zu bekämpfen“, so Nicka. (DFPA/mb1)
Die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V. (aba) ist der deutsche Fachverband für alle Fragen der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft und dem Öffentlichen Dienst. Sie ist parteipolitisch neutral und setzt sich für den Bestand und Ausbau der betrieblichen Altersversorgung ein.