"Die Märkte kommen nicht zur Ruhe"

Nach den scharfen Korrekturen in den ersten Wochen des neuen Jahres sind die Börsen auch im Februar 2022 nicht zur Ruhe gekommen, schreibt Dr. Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation beim Investmenthaus Feri, in einem aktuellen Marktkommentar. Die steigende Inflation und ein drohender Krieg in der Ukraine drückten auf die Stimmung und lassen einen Richtungswechsel an den Märkten derzeit nicht zu.

Nach dem Aufmarsch russischer Truppen an der ukrainischen Grenze müssen Anleger mit ernsthaften Kriegsgefahren rechnen. Daher notierten die Krisenwährung Gold und Rohstoffe wie Öl und Gas, deren Preise im Falle einer militärischen Auseinandersetzung laut Baitinger deutlich steigen würden, in der Nähe ihrer Jahreshochs, während die Zinsen auf russische Staatsanleihen kaum nachgegeben haben. Verschärfend hinzu komme aktuell eine strukturelle Schwäche der Kapitalmärkte: „Die Marktliquidität ist erheblich eingeschränkt, während die Marktbreite – also der Anteil der Aktien mit einer positiven Kurstendenz – auf einem 20-Monats-Tief rangiert. Folglich ist die Widerstandskraft der Märkte stark gesunken, weitere geopolitische Störfeuer könnten die Börsen abrupt auf neue Jahrestiefs drücken“, so Baitinger.

Eine weitere schlechte Nachricht: Als Reaktion auf den immer stärker werdenden Inflationsdruck wird die US-amerikanische Notenbank Fed bei ihrer kommenden Sitzung im März die Zinswende einleiten. Unklar sei dabei, wie steil der Zinsanhebungspfad tatsächlich ausfallen wird. Darüber hinaus hat die Fed bereits angekündigt, ihre stark aufgeblähte Bilanz zurückzuführen. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) spürt den zunehmenden Inflationsdruck und dürfte beim nächsten Treffen im März nach Meinung des Experten zumindest rhetorisch härter auftreten als in der Vergangenheit. Insgesamt werde das Klima an den globalen Börsen damit in nächster Zeit spürbar rauer.

„Dennoch bietet der aktuelle Zinserhöhungszyklus Potenzial für positive Überraschungen: Die Märkte haben längst damit begonnen, die Zinswende einzupreisen und rechnen mit mindestens sechs Zinsschritten der Fed im Jahresverlauf. Negative Erwartungen wurden also zu einem guten Teil bereits vorweggenommen. Sollten die Zinsen jedoch nicht so schnell steigen, wie von der Mehrzahl der Analysten erwartet, böte dies den Börsen wiederum Gewinnchancen. Doch selbst wenn sich dieses Szenario durchsetzt, würde dies für eine Rückkehr zu einem durchgreifenden Bullenmarkt nicht ausreichen. Professionelle Investoren sollten in diesem unübersichtlichen Marktumfeld vorsichtig agieren. Zur Absicherung des Portfolios gegen geopolitische Risiken und Inflation bieten sich Anlagen in Gold und zyklischen Rohstoffen an“, so Baitinger abschließend. (DFPA/JF1)

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von 53 Milliarden Euro, darunter knapp 13 Milliarden Euro alternative Investments. Die Feri-Gruppe unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg weitere Büros in Düsseldorf, Hamburg, München, Luxemburg, Wien und Zürich.

www.feri.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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