"Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession nimmt ab"

Die jüngsten US-Inflationsdaten deuten zwar weiterhin auf ein günstiges Wirtschaftsergebnis hin, doch entscheidend ist, inwieweit sich diese Erwartung in den Marktpreisen niederschlägt, schreibt Daleep Singh, Chief Global Economist, Head of Global Macroeconomic Research, beim Vermögensverwalter PGIM Fixed Income, in seinem aktuellen Marktkommentar.

Laut Singh sprechen die Daten weiterhin für einen Arbeitsmarkt, der so angespannt ist wie nie zuvor. Allerdings gehe die tatsächliche Inflation in dem für den Arbeitsmarkt relevantesten Bereich seit einem halben Jahr zurück. „Auf Basis unserer Erwartungen an die künftige Geldpolitik schwindet die Wahrscheinlichkeit einer Rezession aufgrund des disinflationären Trends, dem geringeren externen Gegenwind aus China/Europa und der anhaltenden Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes“, so Singh.

Die US-Einzelhandelsumsätze vom Dezember bestätigten ebenfalls die Prognose von Singh und seinem Team für den künftigen Kurs der Fed. Nach dem Rückgang von minus 0,7 Prozent für den Monat (gegenüber einer Medianerwartung von minus 0,3 Prozent) sank das Wachstum der Einzelhandelssteuerung (der „Kernrate“) auf annualisierter Drei-Monats- und Sechs-Monats-Basis auf 1,5 Prozent beziehungsweise minus 2,1 Prozent – ein starker Rückgang gegenüber den vorherigen Werten von 5,4 Prozent und 3,1 Prozent und das schwächste Ergebnis seit Juli 2021.

Das Szenario der „weichen Landung“ sei nicht neu. „Wir bewerten die Marktpreise auf verschiedene Weise, unter anderem indem wir die Anfälligkeit der Kreditspreads für die ISM-Einkaufsmanagerindex-Daten des verarbeitenden Gewerbes sowie die Entwicklung der Kreditspreads im Vergleich zu den von uns modellierten Spread-Niveaus in einem Soft-Landing-Szenario bestimmen“ so Singh. Zu den Sektoren, die sich in einem Softlanding-Szenario prozentual am wenigsten bewegt haben, gehören langlaufende hochverzinsliche US-Unternehmensanleihen, europäische Finanztitel, europäische Unternehmensanleihen mit CCC-Rating und hochverzinsliche Staatsanleihen aus Schwellenländern. Singh: „Insgesamt schätzen wir, dass 50 Prozent des Softlanding-Szenarios bisher in den Märkten eingepreist sind.“

Als ein Faktor für eine weiche Landung wurde die Wiedereröffnung Chinas von einigen soliden Daten aus dem Dezember und einem relativ robusten BIP-Wert von 3,0 Prozent für 2022 begleitet. Auch wenn sich eine gewisse Wachstumsdynamik auf dieses Jahr übertragen könnte, müssten mehrere Faktoren zusammenkommen, um PGIMs BIP-Schätzung für 2023 von 5,7 Prozent zu erreichen. Dazu gehöre, dass die Nachfrage der Verbraucher wieder deutlich zunimmt (vor allem im Dienstleistungsbereich, zum Beispiel Restaurants und Reisen), was das Wachstum um etwa drei Prozentpunkte anheben könnte. Allerdings kehrten die Verbraucher in China mit weniger überschüssigen Ersparnissen zurück als die US-Verbraucher und der Anteil des Konsums der privaten Haushalte in China sei mit etwa 40 Prozent geringer als in den Industrieländern.

„Darüber hinaus geht unsere Prognose von einer Stabilisierung und anschließenden leichten Erholung des chinesischen Immobiliensektors aus, was den Druck auf das BIP verringern dürfte. Wir gehen auch davon aus, dass die Infrastrukturförderung und andere Transfers an die Haushalte weitergehen werden. Sollte dieser fiskalische Anreiz jedoch ausbleiben, könnten wir unsere Prognose deutlich nach unten korrigieren“, schreibt Singh abschließend. (DFPA/JF1)

PGIM Fixed Income ist ein globaler Vermögensverwalter, der aktiv gemanagte Obligationenstrategien für alle Anleihensegmente anbietet. Das Unternehmen verwaltet Vermögen von 790 Milliarden US-Dollar und hat Niederlassungen in Newark, N.J., London, Amsterdam, Frankfurt am Main, Zürich, Tokio und Singapur.

www.pgimfixedincome.com

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