Die Welt nach Covid-19: Welche Sektoren könnten profitieren?
Die Welt wird nach der Covid-19-Krise nicht mehr dieselbe sein. Es ist vorstellbar, dass es zu massiven Veränderungen in der Arbeitswelt und im Freizeitverhalten kommen wird. Nina Lagron, Head of Large Cap Equities bei La Française und Fondsmanagerin des Fonds „La Française LUX - Inflection Point Carbon Impact Global“, macht sich Gedanken, zu welchen Verschiebungen es kommen könnte.
Lagron glaubt, dass die bedeutendsten langfristigen Auswirkungen im Technologiesektor zu spüren sein werden, da Digitalisierung in der Welt nach Covid-19 eine wichtige Rolle spielen werde. Ihrer Meinung nach werden Hyperscaler, Anbieter von Rechenzentren sowie von Software für Kommunikationsinfrastrukturen, Cybersicherheit, digitale Spiele und andere Streaming-Unternehmen, Online-Unterricht und Spieleanbieter, die sich von draußen nach drinnen in die digitale oder virtuelle Welt verlagern, die Hauptprofiteure der gegenwärtigen Beschränkungen sein
„Wir glauben, dass sich die Normalisierung raus aus der Isolation nur sehr langsam und allmählich vollziehen wird. Die Mitarbeiter der Unternehmen werden noch viele Monate extern arbeiten müssen. Sobald sich dieser Modus Operandi in der Krisenzeit als widerstandsfähig erwiesen hat, könnten Unternehmen es ihren Mitarbeitern als grundsätzliche Option anbieten räumlich flexibel zu arbeiten. Softwareunternehmen, die eine Zusammenarbeit ermöglichen, werden ein erhebliches Wachstum verzeichnen, das langfristig anhalten dürfte“, sagt Lagron.
Dieser Wechsel zum Homeoffice als neue Norm des modernen Arbeitens werde die Nachfrage nach Cloud Space erhöhen, von der sowohl die Hyperscaler als auch die Anbieter von Rechenzentren profitieren sollten. Die Cybersicherheit werde in dieser Konstellation noch wichtiger werden, da absolut jeder Informationsaustausch über Online-Anwendungen erfolgt. Gamer entdeckten derzeit Streaming-Spiele, was die Umstellung auf Streaming und Mobile Gaming sicherlich beschleunigen werde. Dieser Bereich dürfte mittelfristig deutlich wachsen.
Auch die Umstellung des gesamten Unterhaltungssektors auf digitale Anwendungen werde beschleunigt: Downloads von Büchern, Podcasts, der Hörbuchmarkt und natürlich das Streaming von Filmen erhielten massiven Rückenwind. „Wir gehen davon aus, dass ein erheblicher Anteil der neuen Abonnements von Streaming-Diensten nach der Krise nicht mehr gekündigt wird, da Bequemlichkeit und Benutzerfreundlichkeit überwiegen“, sagt Lagron.
Die gegenwärtigen Einschränkungen ermöglichten ein beeindruckendes Echtzeit-Experiment für Online-Unterricht für alle Klassenstufen und Altersgruppen. Bisher war Online-Unterricht eher ein Werkzeug für die Ausbildung auf Universitätslevel. Jetzt werde er sogar für die Grundschulbildung eingesetzt. Während der Frontalunterricht nie ganz ersetzt werden könne, werden laut Lagron künftig mehr digitale Anwendungen eingesetzt werden. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung La Française Asset Management
La Française AM ist ein französischer Asset Manager mit einem verwalteten Vermögen von rund 66 Milliarden Euro und Büros in Europa, Asien und in den USA.