DIP: Umsätze am deutschen Markt für Immobilieninvestments gesunken
Nachdem die Geldumsätze am deutschen Investmentmarkt 2015 mit rund 80,7 Milliarden Euro (Wohnportfolios und gewerbliche Investments) den Spitzenwert des Jahres 2007 (78,6 Milliarden Euro) übertrafen, konnte dieses Ergebnis 2016 nicht wiederholt werden: Mit 66,9 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen rund 17 Prozent unter dem Vorjahreswert, so meldet Aengevelt Immobilien, Teil des Immobilienverbundes DIP Deutsche Immobilien Partner (DIP), der die Analyse erhob.
Dabei verlief die Entwicklung in den Wohn- und Gewerbesegmenten unterschiedlich: Während das Transaktionsvolumen auf dem gewerblichen Investmentmarkt mit rund 53,2 Milliarden Euro in etwa wieder das Vorjahresniveau erreichte (2015: 55,7 Milliarden Euro), sank der Geldumsatz im Wohnsegment (ausschließlich Portfolios) um 45 Prozent auf rund 13,7 Milliarden Euro (2015: rund 25 Milliarden Euro). Ungeachtet dessen liegen die Transaktionsvolumina sowohl im gewerblichen wie auch im Wohninvestment-Segment 43 Prozent beziehungsweise 34 Prozent über dem jüngsten Zehnjahres-Durchschnitt (Durchschnitt bei Gewerbeinvestments 2006 bis 2015: 37,2 Milliarden Euro; Durchschnitt bei Wohninvestments 2006 bis 2015: 10,2 Milliarden Euro).
„Angesichts unveränderter Rahmenbedingungen setzten relevante Anlegerkreise während des Berichtszeitraums ihre Marktaktivitäten über alle Asset-Klassen hinweg sowohl an Top- wie zunehmend auch an B-, teilweise sogar C-Standorten fort. So erreichte der von DIP in den sogenannten B-und C-Städten analysierte gewerbliche Investmentumsatz 2016 erneut einen hohen Anteil von 46 Prozent am Gesamtumsatz“, beschreibt DIP-Sprecher Henrik Hertz die Marktentwicklung. Im gewerblichen Investmentsegment wurde das Geschäft erneut von der Nachfrage nach Büroinvestments getragen: 24,1 Milliarden erzielte diese Asset-Klasse über 45 Prozent des gewerblichen Investmentumsatzes (2015: 43 Prozent beziehungsweise 24,2 Milliarden Euro). Auf Platz zwei rangieren erneut Einzelhandelsobjekte. Ihr Umsatz sank indessen um 34 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro beziehungsweise einen Marktanteil von 22 Prozent (2015: 17,9 Milliarden Euro beziehungsweise 32 Prozent). Der Umsatz mit Hotel-Immobilien erhöhte sich um 15 Prozent auf 5,1 Milliarden und erreicht damit eine Marktquote von knapp zehn Prozent (2015: rund 4,4 Milliarden Euro beziehungsweise acht Prozent). Es folgen Logistik-Investments mit 4,7 Milliarden Euro beziehungsweise neun Prozent (2015: acht Prozent beziehungsweise 4,3 Milliarden Euro).
In den „Big Seven“ Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart gab das gewerbliche Transaktionsvolumen nach DIP-Analysen von 30,2 Milliarden Euro auf 28,9 Milliarden Euro in 2016 nach. Die Marktquote liegt bei 54 Prozent des gewerblichen Investmentvolumens in Deutschland.
Sowohl für Wohninvestments in besten Lagen als auch für Top-Geschäftshäuser liegen die Spitzenverzinsungen im Mittel der DIP-Märkte bei rund 4,2 Prozent jährlich (2015: 4,35 Prozent beziehungsweise 4,65 Prozent), für Bürohäuser bei rund 4,6 Prozent jährlich (2015: 5,0 Prozent). Auch die Renditen von SB-/Fachmärkten sinken, bleiben mit einer mittleren Spitzenrendite von 6,1 Prozent jährlich laut DIP attraktiv (2015: 6,8 Prozent). Die Einstiegsrenditen für Logistik-Immobilien gaben ebenfalls nach: von 6,5 Prozent jährlich in 2015 auf 6,2 Prozent jährlich in 2016.
Quelle: Pressemitteilung Aengevelt
Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und hat rund 130 Mitarbeiter. (mb1)