DNCA Finance: „Europäische Aktien bevorzugen“
Die Wirtschaft der Eurozone wird im nächsten Jahr von historisch niedrigen Zinsen, einem schwachen Euro und sinkenden Energiepreisen profitieren. Dabei sollte sich das verbesserte wirtschaftliche Umfeld positiv auf die Profitabilität der Unternehmen auswirken. Steigende Unternehmensgewinne dürften die europäischen Aktienmärkte beflügeln. Das sind die Kernaussagen des aktuellen Marktberichtes der französischen Fondsgesellschaft DNCA Finance.
„Wir bevorzugen europäische Aktien“, sagt Philippe Champigneulle, Multi Asset Manager, zum Ausblick 2015. Die europäischen Aktienbörsen hätten das Potenzial, gegenüber den US-Börsen aufzuholen. Zwar seien europäischen Aktien im Gegensatz zu 2012 nicht mehr unter-, sondern angemessen bewertet, doch die europäischen Unternehmensergebnisse lägen immer noch 30 Prozent unter den Rekordwerten von 2008, während die amerikanischen Unternehmen die Höchststände (ebenfalls von 2008) inzwischen um mehr als 20 Prozent überboten hätten. Zudem würden die niedrigen langfristigen Zinsen in Europa die Märkte unterstützen.
Am Rentenmarkt sei dagegen Vorsicht geboten, da die derzeit niedrigen Renditen den Anleger nicht mehr für das Risiko entschädigen würden, das er eingehe. Kurze Laufzeiten sollten bevorzugt werden. Ratsam sei es zudem, genügend Bares vorzuhalten, um Kaufgelegenheiten zu nutzen, an denen es nicht fehlen werde.
Das bedeutendste Risiko für die Kapitalmärkte gehe von der geopolitischen Lage aus, vor allem von den besonders intensiven Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sowie der Situation in Syrien.
Quelle: Marktbericht DNCA Finance
Die französische Fondsgesellschaft DNCA Finance wurde 2000 gegründet und ist auf Investments in europäische Aktien, Anleihen der Eurozone und Wandelanleihen spezialisiert. Das Unternehmen verwaltet eigenen Angaben zufolge ein Vermögen in Höhe von 15 Milliarden Euro. (TH1)