Dollar am Wendepunkt: "Zutaten für eine Aufwertung liegen bereit"

In den USA haben sich die Perspektiven für einen spürbaren Konjunkturaufschwung klar verfestigt. Damit haben die Anleiherenditen in den USA angezogen, was den US-Dollar attraktiver gemacht und damit seine Position gegenüber Niedrigzinswährungen wie dem Euro gestärkt hat. Dieser Trend dürfte anhalten. Das schreibt Robert Greil, Leiter Investment Management bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“.

Der Euro werde gegenüber dem Dollar in den nächsten ein bis zwei Jahren wohl sukzessive etwas an Wert verlieren. Das sei einerseits Ausdruck der relativen Schwäche der Wirtschaft im Euroraum, habe aber zumindest für die exportorientierte deutsche Wirtschaft auch Vorteile.

Im Jahr 2020 stand der Dollar bei Ausbruch der Pandemie zunächst mit seiner globalen Bedeutung als wichtigste Reservewährung und Zufluchtsort für sicherheitsorientierte Anleger im Fokus. Die Folge war ein zwischenzeitlicher Kursanstieg, unter anderem gegenüber dem Euro. Später rückte dann wieder die fundamentale Entwicklung der US-Wirtschaft in den Blick. Sie wurde zwischenzeitlich hart von der Pandemie getroffen und die US-Notenbank begann im Kampf gegen die Rezession, besonders aggressiv Anleihen zu kaufen, was die Renditen nach unten trieb. In der Folge verlor der Dollar bis Anfang 2021 an Wert.

„Wir glauben, dass der Dollar nun wieder am Wendepunkt steht. Wir gehen von einer allmählichen Dollarstärke aus, die bis zum Jahresende zu einem Wechselkurs von 1,17 US-Dollar je Euro und bis Ende 2022 von 1,15 US-Dollar je Euro führen dürfte“, sagt Greil.

Das seien zwar keine großen Sprünge, jedoch werde die Entwicklung von nachhaltigen fundamentalen Daten getragen. Die US-Notenbank scheine sich mit steigenden Renditen relativ wohlzufühlen, solange dies auf ein starkes Wirtschaftswachstum zurückzuführen und der bevorstehende Inflationsschub wirklich vorübergehend sei. Die Europäische Zentralbank scheine sich indes vor einer Verschärfung der Finanzierungsbedingungen für Banken und Unternehmen zu fürchten und hat kürzlich das Tempo ihrer Anleihekäufe erhöht, um den Renditeanstieg abzumildern. Zusätzliche fiskalische Anreize in den USA stehen im Gegensatz zu einer langsamen Umsetzung des EU-Aufbaufonds in Europa.

So sei die zu erwartende Entwicklung der US-Währung nicht zuletzt auch Ausdruck einer relativen Schwäche der Eurozone. Ein zentraler Grund dafür sei die in weiten Teilen bislang misslungene Impfkampagne, die die Erholung verzögere. Eine kleine Positivbotschaft bleibe zumindest für die deutschen Exporteure: Wenn der Euro gegenüber dem Dollar schwächer tendiert, wirke sich dies positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen aus.

Quelle: Merck Finck „Blitzlicht“

Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.

www.merckfinck.de

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