Donner & Reuschel: Deutsche Industrie schwächelt zum Jahresausklang
Die deutsche Konjunktur droht noch immer in eine Rezession abzurutschen. Nach den enttäuschenden Schnellschätzungen der Markit-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland (43,4 Punkte), Frankreich (50,3) und der Eurozone (45,9) richtet sich der Fokus im Laufe der Woche zunächst auf die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.
Zuletzt nahm die Stimmung der Unternehmen sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch in den Sektoren Handel und Dienstleistungen ab. Es bestehe weiter die Gefahr, dass die anhaltende Schwäche der Industrie durch zunehmende Entlassungen und Kurzarbeit auch den noch dynamischen Konsum bremse. Weiteren Aufschluss darüber wird der am Freitag veröffentlichte GfK-Konsumklimaindex geben, der sich zwar noch auf hohem Niveau befinde, aber zuletzt trotzdem abschwächte. Eine tatsächliche sukzessive Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China und keine anderweitige Eskalation, beispielsweise mit Europa, wären hingegen eine wichtige Voraussetzung für eine Erholung der deutschen Industrie. An den Aktienmärkten sei dieses Szenario wohl bereits eingepreist. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Donner & Reuschel
Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.