Donner & Reuschel: Wachstum in der Eurozone überzeugt weiterhin
Auch im zweiten Quartal schneidet die Eurozone überdurchschnittlich gut ab. Das Wachstum liegt bei 2,3 Prozent und damit über dem erwarteten Wert von 2,2 Prozent, so analysiert Carsten Mumm, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Privatbank Donner & Reuschel.
Laut dem statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) stieg das saisonbereinigte BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent. Zu Jahresbeginn lag das Plus noch bei 0,5 Prozent. Besonders stark war der Zuwachs in Tschechien (2,3 Prozent), den Niederlanden (1,5 Prozent) und Spanien (0,9 Prozent). Frankreich (0,5 Prozent) und Italien (0,4 Prozent) lagen hinter Deutschland mit 0,6 Prozent. Dabei hatte Irland mit minus 2,6 Prozent, als mögliche Konsequenz der „Brexit“-Verhandlungen, den stärksten Einbruch zu verzeichnen.
Das von Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), erwähnte robuste Wachstum in der Breite stimme und auch die „Sorgenkinder“ Niederlande und Italien schlagen sich laut Mumm erstaunlich gut. Ferner können die „kleinen“ Sorgenkinder – wie Portugal und Griechenland – mit einem Wachstum von 0,2 Prozent und 0,4 Prozent überzeugen. Zwar seien dies keine Riesensprünge aber zumindest Wachstum, das in Griechenland schon länger auf sich warten ließ. Sollte sich die Eurozone auch künftig so robust zeigen, werde die EZB im Jahr 2018 keine Argumente für ein Beibehalten der Anleihekaufprogramme haben. Der Arbeitsmarkt würde sich weiterhin verbessern und Lohndruck sollte mittelfristig zu der gewünschten Inflation führen. Die gute Entwicklung in der Eurozone dürfte auch die Industrieproduktion widerspiegeln. Bis auf einen Rückgang in 2016 habe sich der Bereich seit 2014 überwiegend positiv entwickelt. In diesem Jahr hätten sich, im Vergleich zum Vorjahr, alle Werte verbessert. Mit einem Anstieg von 3,4 Prozent seien die Erwartungen recht hoch. Im Vormonat lag dieser bei 2,6 Prozent. Nichtdestotrotz sollte es aufgrund der robusten Lage in der Eurozone zu keiner starken Abweichung kommen.
Quelle: Pressemitteilung Donner & Reuschel
Die Hamburger Conrad Hinrich Donner Bank hat im Juli 2009 das Münchner Bankhaus Reuschel & Co. übernommen. Das im Oktober 2010 vereinigte Bankhaus firmiert unter dem Namen „Donner & Reuschel“. (mb1)