Drastischer Rückgang bei Baugenehmigungen - BFW fordert staatliches Handeln
Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen zeigt sich bestürzt über den Rückgang der Baugenehmigungen im Vergleichszeitraum Januar bis April zum Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind weiterhin stark rückläufig (DFPA berichtete).
BFW-Präsident Dirk Salewski: „In allen Bereichen stürzen die Zahlen ins Bodenlose. Bei Einfamilienhäusern um 33 Prozent, bei Zweifamilienhäusern um mehr als die Hälfte und bei den Mehrfamilienhäusern um 27,1 Prozent. Wir warnen seit Monaten und die Warnungen werden in den Wind geschlagen, denn eine substanzielle Kehrtwende der Politik erfolgt bislang nicht. Stattdessen werden die Bedingungen für den Bau mit teuren und unrealistischen Anforderungen immer weiter erschwert.“
Aus Sicht von Salewski wird das Baugewerbe diesen Rückgang nur schwer verkraften können, Insolvenzen von Firmen und Arbeitslosigkeit der Beschäftigten seien die Folgen. Dies habe viele negative soziale Effekte, auch weil der Wohnungsmangel unaufhaltbar weiterwachse und auch künftig bezahlbare Wohnungen fehlten.
„Das ist und war nie Panikmache, das ist eine sachliche Zustandsbeschreibung und es braucht jetzt endlich die erforderlichen Schritte, um diesen Niedergang zu stoppen. Absichtserklärungen und Wunschdenken werden uns nicht helfen. Wir brauchen staatliche Bürgschaften, um normalverdienende Familien zu unterstützen Eigentum zu erwerben. Wir brauchen echte, auskömmliche Förderprogramme, realistische Standards, ohne Abstriche bei Qualität, Sicherheit und Klimaschutz. Aussetzen der Grunderwerbsteuer bei Ersterwerb, Senkung der Grunderwerbssteuer auf ein verträgliches Niveau. Die Lösungen liegen vor, jetzt müssen sie angewandt werden“, fordert Salewski.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. als Spitzenverband der unternehmerischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitglieder und verbundene Unternehmen an.