EIOPA: Maßnahmen der Zentralbanken verfestigen Niedrigzinsumfeld
Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA hat in einem Bericht den Einfluss der Corona-Pandemie auf das Niedrigzinsumfeld untersucht. Das Ergebnis: Covid-19 und die daraus resultierenden Maßnahmen der Zentralbanken tragen dazu bei, dass sich das Niedrigzinsumfeld fortsetzen werde.
Während die europäischen Versicherer Ende 2019 laut EIOPA im Durchschnitt gut kapitalisiert waren, beeinflussen ultra-niedrige Zinsen den Sektor sowohl auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz als auch über den Ertragskanal (Income Channel). Da sich die Markterträge auf einem sehr niedrigen Niveau befänden, könne sich dies mittel- bis langfristig auf die Rentabilität der Versicherer auswirken.
Für die EIOPA ist das extrem niedrige Zinsniveau nach wie vor eine zentrale Herausforderung im Versicherungsmarkt. Es stelle eine der wichtigsten Quellen für systemische Risiken der Zukunft dar.
In dem Report wiederholt die EIOPA seine kritische Position zu Dividendenzahlungen durch Versicherungsgesellschaften vom 2. April 2020. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hält an ihrer bereits damals geäußerten Meinung fest, Finanzinstitute sollten Dividenden sorgfältig abwägen, ein pauschales Ausschüttungsverbot für Versicherungsunternehmen und Pensionskassen halte sie dagegen nicht für geboten. (DFPA/JF1)
Quelle: Meldung BaFin
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie vereinigt die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten.