Emissionsmarkt Deutschland: Ein turbulentes IPO Jahr geht zu Ende

Während der deutsche IPO-Markt in der ersten Jahreshälfte mit 14 Börsengängen noch auf Rekordkurs lag, gelang in der zweiten Jahreshälfte lediglich vier Unternehmen der Sprung auf das Frankfurter Börsenparkett. Das erzielte Emissionsvolumen lag im zweiten Halbjahr bei 744 Millionen Euro, während die Neuemissionen in der ersten Jahreshälfte 8,75 Milliarden Euro eingespielt hatten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Analyse „Emissionsmarkt Deutschland“, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC vierteljährlich die Aktienneuemissionen sowie die Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt erfasst.

Im Jahr 2021 gelang insgesamt 18 Unternehmen der Sprung an die Börse - das sind deutlich mehr als im Vorjahr (sieben) und genauso viele wie im starken IPO-Jahr 2018. Insgesamt spielten die Börsengänge - darunter drei in Milliardenhöhe - 9,5 Milliarden Euro ein. Das sind zwar wesentlich mehr als im Jahr 2020 (1,1 Milliarden Euro). An das Rekordjahr 2018, als die Erlöse 11,3 Milliarden Euro betrugen, reicht das aktuelle IPO-Jahr allerdings nicht heran.

Dass Investoren dennoch weiterhin offen für Investitionsmöglichkeiten sind, zeigt sich bei den Kapitalerhöhungen, wo das Schlussquartal 2021 sehr stark verlief: Sowohl die Anzahl der Kapitalerhöhungen als auch das Volumen legten im Vergleich zum Vorquartal deutlich zu. Insgesamt 19 Unternehmen besorgten sich im vierten Quartal frisches Geld an der Börse (drittes Quartal: zehn). Das Volumen stieg von 785 Millionen Euro im dritten Quartal auf 11,6 Milliarden Euro im Schlussquartal 2021.

Auch im Jahresvergleich liegt sowohl die Anzahl der Kapitalerhöhungen mit 59 deutlich über dem Vorjahr (44) wie auch das Volumen, das einen Anstieg von 11,6 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 16,7 Milliarden Euro in 2021 verzeichnete.

Auch bei den Fremdkapitalemissionen zeigt sich im Schlussquartal ein gemischtes Bild: Im Investment Grade sank das Emissionsvolumen im Schlussquartal 2021 um rund 30 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro im Vergleich zum dritten Quartal. Im High-Yield-Bereich hingegen stieg das Emissionsvolumen im vierten Quartal um gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Mit einem Gesamtvolumen von 21,5 Milliarden Euro bei den High Yield Bonds schließt das Jahr 2021 mit dem stärksten Ergebnis seit acht Jahren.

„Zuletzt waren insbesondere Unternehmen aus stark von Covid-19 betroffenen Branchen wie Touristik oder Einzelhandel in der Lage, Anleihen am Kapitalmarkt zu platzieren", kommentiert Stephan Wyrobisch, PwC-Experte für IPOs.

Trotz der insgesamt gemischten IPO-Bilanz für das Jahr 2021 blickt Nadja Picard, PwC Europe Capital Markets Leader bei PwC Deutschland, optimistisch auf 2022: „Die Pipeline für das neue Jahr ist gut gefüllt. Mindestens ein halbes Dutzend vielversprechender Börsenkandidaten steht in den Startlöchern. Darunter sehen wir sowohl Kandidaten, die ihre Pläne aus 2021 verschoben haben als auch Unternehmen aus Private Equity-Hand. Daneben spielt auch weiterhin das Thema ,Corporate Simplification‘ eine große Rolle, sodass wir auch im kommenden Jahr wieder Spin-Offs und Carve-outs aus größeren Konzernen erwarten. Inwieweit sich diese Pipeline materialisieren lässt, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. Entscheidend hierfür wird sicherlich der Fortgang der Pandemie und deren weitere wirtschaftliche Auswirkungen sein.“ (DFPA/JF1)

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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