ESG-Datenanbieter im Check: Ein Anbieter allein reicht nicht aus

Banken und Fondsgesellschaften sind zunehmend auf Ratings und Scores von ESG-Research-Spezialisten angewiesen. Aber die Nachhaltigkeitsanalysen unterscheiden sich in ihren Erhebungsmethoden, ihrer Zusammenstellung und ihren Ergebnissen deutlich. Dies macht die Auswahl des passenden ESG-Datenanbieters kompliziert. Ein Datenlieferant allein reicht nicht aus, um alle Anwendungszwecke abzudecken. Das zeigt eine Marktanalyse der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

„Nachhaltigkeit wird in der Finanzbranche nicht mehr als unangenehme Pflichtaufgabe wahrgenommen, sondern ist mittlerweile wettbewerbsdifferenzierend und fester Bestandteil der Strategie. Um klimapolitische Risiken oder ethische Aspekte exakt zu bestimmen, müssen vertrauenswürdige und aktuelle ESG-Ratings beziehungsweise -Scores vorliegen“, sagt Robert Wagner, Nachhaltigkeitsexperte bei der Unternehmensberatung Cofinpro. Greenwashing verspiele Vertrauen bei den Kunden und sei ein erhebliches Reputationsrisiko. Damit dies verhindert werde und stattdessen ökologische, soziale und ethische Standards umgesetzt werden, seien Finanzinstitute auf die Ergebnisse der ESG-Datenanbieter angewiesen.

Die regulatorischen Anforderungen zur Nachhaltigkeit in der Finanzbranche hätten sich in den vergangenen Jahren deutlich verschärft. Zeitgleich werden die Kriterien laut Cofinpro erst Stück für Stück definiert, wie Nachhaltigkeit überhaupt gemessen und bewertet wird: „Regulierer und Finanzbranche finden langsam zu einer einheitlichen Sprache. Jedoch sind übergreifende und konkrete Standards in vielen ESG-Bereichen noch nicht etabliert. Viele Datennutzer sind deshalb gezwungen, auf absehbare Zeit mehrere Datenquellen zu nutzen“, so Wagner. Wer sich nur auf einen Anbieter verlässt, öffnet sich dem Risiko, einzelne Unternehmen fehlerhaft zu bewerten oder sogar die ESG-Diversifikation seines Portfolios falsch zu gewichten.“

Der Senior Consultant empfiehlt Banken und Fondsgesellschaften, bei der ESG-Risikobewertung genauso zu agieren wie auch bei der Portfoliosteuerung: „Nicht alles auf eine Karte setzen, sondern eine ausgeglichene und breit gestreute Balance finden, die optimale Ergebnisse liefert.“ Unter den ESG-Datenanbietern seien auch die Nischenanbieter in die engere Wahl einzubeziehen.

In den kommenden Jahren ist dem Cofinpro-Experten zufolge mit einer noch stärkeren Gewichtung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Investment- und Kreditentscheidungen zu rechnen. Dies setze auch die Datenanbieter unter Druck: „Um noch aussagekräftigere ESG-Scores zu erhalten, werden die Datenanbieter künftig vor allem das Sammeln der Rohdaten optimieren. Die Bezugsquellen, die Gewichtung der verschiedenen Daten und das eigene Bewertungsmodell entscheiden über die Qualität der Analyse. Vor allem nicht-öffentliche Daten werden voraussichtlich an Bedeutung gewinnen, um ein ganzheitliches ESG-Bild eines Unternehmens erstellen zu können.“ (DFPA/mb1)

Die Cofinpro AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Management-, Fach- und Technologieberatung für Banken und Kapitalverwaltungsgesellschaften in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt 185 Bank- und Technologieexperten.

www.cofinpro.de

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