ESG-Fondsvermögen wird 2025 die Hälfte des europäischen Investmentvermögens ausmachen

Neue Daten der Beratungsgesellschaft PwC Luxemburg zeigen, dass die Nachhaltigkeits-Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (sogenannte „ESG-Kriterien“) die größte grundlegende Veränderung in der Investmentlandschaft seit der Einführung von ETF darstellt. PwC prognostiziert, dass das europäische ESG-Vermögen bis 2025 zwischen 5,5 Billionen Euro und 7,6 Billionen Euro erreichen wird und damit zwischen 41 Prozent und 57 Prozent des gesamten Fondsvermögens in Europa ausmachen wird; Ende 2019 waren es noch 15,1 Prozent.

Für den PwC-Report „The Growth Opportunity of a Century“ (Die Wachstumschance eines Jahrhunderts) wurden 200 Vermögensverwalter, 300 in Europa tätige institutionelle Anleger und über 800 europäische Privatanleger befragt, die insgesamt ein geschätztes Vermögen von 14,3 Billionen US-Dollar verwalten. Von den 300 befragten institutionellen Anlegern waren 40 Prozent Versicherungsgesellschaften, 37 Prozent Pensionsfonds, 18 Prozent Family Offices und fünf Prozent Staatsfonds.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • Paradigmenwechsel - Das schiere Transformationspotenzial von ESG wird dadurch unterstrichen, dass PwC Luxemburg selbst in einem Basisszenario davon ausgeht, dass das verwaltete ESG-Fondsvermögen (Assets under Managent AuM) bis 2025 über 41 Prozent des gesamten europäischen Investmentfondsvermögens ausmachen wird, was vor allem durch einen Anstieg der Anlegernachfrage und die Anpassung der europäischen Vermögensverwalter an die Vorschriften unterstützt wird. Sollte sich ein optimistisches Szenario bewahrheiten, erwartet PwC, dass das ESG-Vermögen bis Ende 2025 57 Prozent des Fondsvermögens ausmachen wird.
  • Wachstum der ESG-Fonds - Die verwalteten ESG-Aktienfonds werden von 866,3 Milliarden Euro Ende 2009 auf 2,6 bis 3,6 Billionen Euro im Jahr 2025 anwachsen. In der Zwischenzeit wird erwartet, dass die verwalteten ESG-Anleihefonds bis Ende 2025 zwischen 1,1 und 1,6 Billionen Euro erreichen werden.
  • Europäische Führungsposition - Angesichts des starken regulatorischen Umfelds in Europa und der Dynamik, die hinter ESG steht, ist PwC überzeugt, dass die Region stark positioniert ist, um diese Chance zu nutzen und ihre Position im globalen ESG-Raum weiter auszubauen. In Kombination mit einer starken Vermögensentwicklung würde der Anteil Europas an den globalen ESG-Vermögenswerten bis 2025 zwischen 71 Prozent und 74 Prozent betragen.
  • Eine fundamentale Diskrepanz - Eine große Mehrheit der europäischen institutionellen Anleger erwartet bis 2022 eine Konvergenz zwischen ESG- und Nicht-ESG-Produkten, wobei 77 Prozent von ihnen planen, im selben Jahr den Kauf von Nicht-ESG-Produkten einzustellen. Die Vermögensverwalter sind sich zwar einig, dass es eine Konvergenz geben wird, aber nur 14 Prozent planen, das Angebot von Nicht-ESG-Produkten bis 2022 einzustellen.
  • ESG-Outperformance - Die Leistungslücke zwischen ESG- und Nicht-ESG-Produkten wird sich in Zukunft deutlich vergrößern, und die seit langem bestehende Besorgnis über die Underperformance-Tendenz von ESG-Produkten wird sich vollständig umkehren. ESG-Produkte werden sich im Vergleich zu ihren Mainstream-Äquivalenten als stärkere Renditequelle und Schutz vor Abwärtsrisiken erweisen.
  • Wichtigste Aktionen - Der Bericht nennt sieben Kernaktionen, die Manager sowohl aus strategischer als auch aus operativer Sicht in Betracht ziehen sollten, um die definierten ESG-Jahrhundert-Chancen nutzen zu können. Dazu gehören die Neupositionierung Ihrer Organisation, die Glaubwürdigkeit und Konsistenz Ihres ESG-Ansatzes, die Integration von ESG auf Produktebene, die Bewältigung der Herausforderung durch ESG-Daten, die Entwicklung eines starken ESG-Risikomanagement-Rahmens, die Berichterstattung an Investoren und die Aufklärung der Anleger und Mitarbeiter.

Olivier Carré, Leiter des Bereichs Finanzdienstleistungen bei PwC Luxemburg: „Das öffentliche Bewusstsein für ESG-bezogene Risiken, bedeutende regulatorische Veränderungen und die Präferenzen institutioneller Anleger führen dazu, dass ESG-Investitionen rasch an die Spitze der Asset Management-Agenda rücken. Die Kombination dieser Trends hat die europäische Asset- und Wealth-Management-Industrie nahe an einen bevorstehenden Paradigmenwechsel gebracht.

Wir gehen davon aus, dass die AWM-Branche von morgen anders sein wird als heute, da ESG-Erwägungen zu einem Standard für Investitionen unter gleichen Bedingungen wie die traditionellen Standards für finanzielle Erträge werden.

Dieser Wandel stellt eine einmalige Gelegenheit dar - nicht nur für die AWM-Branche, sondern auch für die künftige Entwicklung Europas als Kontinent. Da das globale Kapital zunehmend in nachhaltige Projekte gelenkt wird, ist Europa gut positioniert, um als globale ESG-Drehscheibe zu fungieren, neue Arbeitsplätze und Möglichkeiten zu schaffen und damit den Wohlstand und die künftige Lebensqualität seiner Bevölkerung zu verbessern.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung PwC

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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