Euro Break-up Index: "Blätter fallen ruhig vom Baum"
Auch im September bleibt der „Euro Break-up Index“ (EBI) des Beratungsunternehmens Sentix weiter auf sehr niedrigem Niveau und liegt mit 5,4 Prozent nur unwesentlich über seinem Allzeittief aus November 2019 (5,205 Prozent). Die insgesamt 1.000 befragten privaten und institutionellen Anleger sehen damit eine weiterhin nur geringe Gefahr, dass mindestens ein Land innerhalb der nächsten zwölf Monate aus der Eurozone ausscheiden könnte.
In der Corona-Krise tickten die Uhren anders und Differenzen zwischen den Mitgliedsstaaten würden derzeit überdeckt. Die wirtschaftlichen Probleme, die durch die politischen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung verursacht werden, treffen alle Mitgliedsstaaten mehr oder weniger in ähnlicher Art und Weise und werden durch freigiebige fiskalpolitische und monetäre Maßnahmen eingedämmt.
Das aus Sicht der Anleger größte politische Fragezeichen hat nicht mit dem Euro, sondern der gesamten Europäischen Union zu tun, betrifft aber durchaus einen Exit. Es geht um die Brexit-Verhandlungen, die auf die Zielgerade einbiegen und wo noch keine abschließende Lösung in Sicht ist. Aber auch dieses Thema ist für die Eurozone aktuell kein Thema. (DFPA/JF1)
Quelle: Sentix Euro Break-up Index
Die Sentix GmbH ist ein auf Anlegerverhalten und Anlegerpsychologie spezialisiertes Beratungsunternehmen mit Sitz in Limburg an der Lahn. Die Basis bildet eine unabhängige Investorenbefragung. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als führenden, unabhängigen Anbieter von Stimmungsindizes und verhaltensorientierten Daten in Europa.