Europäische Büromärkte: Miet- und Investmentmarkt nicht mehr im Gleichschritt

Nach einem vielversprechenden Jahresende 2021 bestätigte sich der Erholungstrend auf dem europäischen Bürovermietungsmarkt auch im Jahr 2022. Treibender Faktor des Flächenumsatzes: die steigende Nutzernachfrage nach nachhaltigen Gebäuden, in denen sowohl Corporate Social Responsibility (CSR) und somit soziale, ökologische und ökonomische Aspekte im Sinne der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung berücksichtigt werden, als auch Flächen bieten, die so zugeschnitten sind, dass hybrides Arbeiten von Unternehmen effizient umgesetzt werden kann. Dies ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

Der jährliche Büroflächenumsatz in den 17 wichtigsten europäischen Märkten belief sich auf insgesamt 9,17 Millionen Quadratmeter, ein Plus von zehn Prozent gegenüber 2021. Damit bewegt sich der Markt wieder auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts. Besonders lebhaft war die Vermietungsaktivität in Dublin (plus 63 Prozent gegenüber 2021), Warschau (plus 48 Prozent), Zentral-London (plus 45 Prozent), Mailand (plus 28 Prozent) und Madrid (plus 26 Prozent). In einer weiter gefassten Analyse hat BNPPRE 26 europäische Märkte untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass dort 2022 ein ähnliches Wachstum (plus elf Prozent) wie im Vorjahr vorlag, womit ein Jahresflächenumsatz von elf Millionen Quadratmetern erreicht wurde.

Im Gegensatz zur ersten Jahreshälfte 2022 ging im zweiten Halbjahr auf mehreren europäischen Märkten der Flächenumsatz zurück, was laut BNPPRE auf eine Abschwächung der Erholung nach der Corona-Pandemie hinweise. Auch die sechs wichtigsten deutschen Märkte (Berlin, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und München) verzeichneten einen Rückgang der Vermietungsaktivität: Im vierten Quartal 2022 lag das Vermietungsvolumen fast 30 Prozent unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt.

Nach einem Anstieg 2020 und Anfang 2021 haben sich die Leerstandsraten auf dem Büromarkt inzwischen stabilisiert. Die Leerstandsrate in Europa lag zum Ende 2022 bei insgesamt 7,4 Prozent und damit beinahe unverändert gegenüber dem Vorjahr (plus zehn Basispunkte). Wie bei den Mieten zeigen sich auch beim Leerstand große Unterschiede zwischen den begehrtesten zentralen Lagen (CBDs) und den Randgebieten.

Während das Büro-Investmentvolumen in den ersten beiden Quartalen 2022 ein Rekordniveau verzeichnete, war das Transaktionsvolumen im dritten und vierten Quartal rückläufig. Für diese Entwicklung sind der Anstieg der Finanzierungskosten und die damit einhergehende Preisanpassung verantwortlich. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 248,3 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert – ein Rückgang von 14 Prozent gegenüber 2021. Dieser rückläufige Trend war zwar in sämtlichen Assetklassen zu verzeichnen, das Bürosegment war jedoch am stärksten betroffen und notierte ein Minus um 21 Prozent. Dies resultierte in einem Investitionsvolumen von nur noch 90,1 Milliarden Euro im Jahr 2022. Dieser Rückgang der Büro-Investitionen in Europa betraf vor allem größere Märkte wie Deutschland (minus 28 Prozent), Großbritannien (minus 25 Prozent), und Frankreich (minus 15 Prozent), während kleinere Märkte wie Belgien, Italien, Polen, Irland und Spanien 2022 durchaus gut abschnitten. (DFPA/JF1)

Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.

www.realestate.bnpparibas.de

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