Europäische Gewerbeimmobilien: Investitionen steigen um 18 Prozent
Das Investitionsvolumen auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt lag im dritten Quartal bei rund 62 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (rund 52 Milliarden Euro). Mit rund sieben Milliarden Euro verzeichnete insbesondere Frankreich ein hohes Investitionsvolumen, das sich im Vergleich zum dritten Quartal 2014 nahezu verdoppelt hat. Vor allem heimische Investoren zeigten sich dort für über 70 Prozent aller Investitionen in den Gewerbeimmobilienmarkt verantwortlich. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungsunternehmen CBRE in einer aktuellen Analyse.
In absoluten Zahlen ausgedrückt registrierte der deutsche Markt den höchsten Anstieg des Investitionsvolumens. Hier wurden im dritten Quartal 2015 insgesamt rund 14 Milliarden Euro investiert, was einem Anstieg um etwa 5,6 Milliarden Euro im Vergleich zum dritten Quartal 2014 entspricht. Das Investitionsvolumen von insgesamt 38,1 Milliarden Euro, das in den ersten drei Quartalen 2015 in Deutschland umgesetzt wurde, liegt bereits jetzt 40 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Neben Frankreich und Deutschland haben auch andere Länder ein hohes Investitionsvolumen im dritten Quartal verzeichnet. Dazu gehören vor allem Norwegen und Schweden, wo der Anstieg bei 139 Prozent beziehungsweise 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal lag. Auch in Südeuropa ist das Volumen angestiegen. Dabei profitierten beispielsweise Portugal und Italien davon, dass sich der Fokus der Investoren leicht vom spanischen Markt wegbewegt hat.
Die europäischen Städte mit den größten Investitionsvolumina sind weiterhin London (rund sieben Milliarden Euro) und Paris (5,8 Milliarden Euro). Dahinter folgen bereits die deutschen Städte Berlin mit 1,7 Milliarden Euro und Frankfurt mit 1,5 Milliarden Euro. Düsseldorf, München und Hamburg befinden sich mit jeweils knapp über einer Milliarde Euro Investitionsvolumen auf den Plätzen sieben, neun und zehn.
Investitionen im Einzelhandelssegment stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal im dritten Quartal 2015 um 45 Prozent auf insgesamt 17 Milliarden Euro. Dies ist das zweithöchste Volumen, das seit Aufzeichnungsbeginn vor zehn Jahren gemessen wurde. Die Spitzenrenditen sinken indes weiter in nahezu allen Assetklassen. Die Durchschnittsrendite für erstklassige Flächen in den drei großen Segmenten Büro-, Einzelhandels- und Industrieimmobilien ist zurzeit niedriger als das Vorkrisentief aus dem dritten Quartal 2007. Insgesamt sank die Spitzenrendite in den letzten vier Quartalen durchschnittlich um 46 Basispunkte, wobei sich der Rückgang im Jahr 2015 beschleunigt hat.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 44.000 Mitarbeiter in mehr als 350 Büros. (JF1)