Europäische Immobilieninvestitionen stiegen 2014 um 13 Prozent
Nach Angaben des Immobilienberaters Colliers beliefen sich die europäischen Immobilieninvestitionen im Jahr 2014 auf insgesamt 213 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von circa 13 Prozent gegenüber 2013. Alleine im vierten Quartal wurden 68 Milliarden Euro investiert, 52 Prozent davon in Form von Auslandsinvestitionen. Die am häufigsten gehandelte Assetklasse waren dabei Büroimmobilien mit 94 Milliarden Euro (44 Prozent), gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit 48 Milliarden Euro (22 Prozent). Der größte Zuwachs beim Transaktionsvolumen wurde im Bereich Hotel- und Industrieimmobilien verzeichnet, auf die 15 Milliarden (plus 30 Prozent) beziehungsweise 24 Milliarden Euro (plus 27 Prozent) entfielen.
Büros im Zentrum Londons sind bei Investoren aus dem Ausland am beliebtesten. Versicherer aus Asien haben ihre Investitionen verstärkt, nachdem die Einschränkungen für Auslandsinvestitionen in China gelockert wurden. Auch Londoner Wohnimmobilien ziehen nach wie vor großes Interesse aus Asien und dem Mittleren Osten auf sich, wenngleich sich die Verkaufspreise 2015 hier voraussichtlich stabilisieren werden. Auch die Beliebtheit weiterer Assetklassen, wie der Studentenwohnheime, wächst.
In den Niederlanden nahmen die Investitionen in Wohnimmobilien zu. Die Veräußerung mehrerer Wohnportfolios ließ das Investitionsvolumen hier auf knapp neun Milliarden Euro anwachsen.
Die Zentral- und Regionalregierungen Spaniens und Italiens treiben die Veräußerung öffentlicher Büroportfolios voran. Durch Sale-and-Leaseback-Transaktionen wollen sie laut Colliers ihre öffentlichen Finanzen sanieren.
In Frankreich stieg das Investitionsvolumen 2014 auf etwa 25 Milliarden Euro. Anders als in Großbritannien konzentrierte sich die Aktivität hier aber auf Paris (75 Prozent) und weniger auf andere Regionen.
Investitionen in den deutschen Markt für Gewerbeimmobilien erreichten 2014 knapp 40 Milliarden Euro. Bezieht man Wohnimmobilien mit ein, waren es 53 Milliarden Euro – der höchste Wert seit der Finanzkrise.
Die Ergebnisse des „Colliers Global Investor Sentiment Survey 2015“ zeigen, dass Einkaufszentren bei westeuropäischen Anlegern nach Büros in den CBDs (Central Business Districts) auf Platz zwei der Beliebtheitsskala stehen. Einiges deutet darauf hin, dass die Investitionen in Shoppingcenter 2015 weiter zunehmen werden. Studien von Real Capital Analytics (RCA) zufolge beliefen sich die Investitionen in europäische Einkaufszentren 2014 auf über 20 Milliarden Euro – 2013 waren es noch 18 Milliarden. Beinahe alle größeren europäischen Märkte, darunter Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien, verzeichneten in diesem Zeitraum ein zweistelliges Wachstum des Transaktionsvolumens.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind mehr als 15.800 Mitarbeiter in mehr als 485 Büros in 63 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)