Europäische Immobilienmärkte: In Deutschland ist Besserung in Sicht
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland die Kaufpreise von Bestandswohnungen im europäischen Vergleich am stärksten gesunken. Auch in Frankreich und Luxemburg gaben die Preise nach. Im Gegensatz zu Frankreich, wo sich die negative Preisdynamik Ende des Jahres verstärkt hat, scheint in Deutschland die Talsohle allerdings erreicht. In vier von sieben Ländern haben sich die Preise weiter verteuert. Das sind Ergebnisse des „AVIV Housing Market Reports“ für das vierte Quartal 2023. Darin wird die Entwicklung der Kaufpreise in Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien und Portugal analysiert. Der Report entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen Meilleurs agents und Immoweb, die ebenso wie Immowelt Teil der AVIV Group sind.
Insgesamt sind trotz ähnlicher Zinsbedingungen die Preise nur in drei der untersuchten Länder gesunken. In Deutschland gingen die Angebotspreise von Wohnungen im Jahr 2023 um 4,5 Prozent nach unten. Der durchschnittliche Kaufpreis beträgt aktuell 3.013 Euro pro Quadratmeter. Neben Deutschland ist das Preisniveau nur in Frankreich (minus 1,8 Prozent) und Luxemburg (minus 1,7 Prozent) gesunken. Während der Immobilienkauf in Frankreich mit 3.127 Euro pro Quadratmeter nur marginal teurer als in der Bundesrepublik ist, liegt das Preisniveau in Luxemburg mit 8.342 Euro deutlich höher. Zwar verzeichnet Deutschland infolge des rapiden Zinsanstiegs seit Anfang 2022 sinkende Preise - von der Preisspitze bis heute beträgt der Rückgang inzwischen 10,2 Prozent - doch die negative Preisdynamik hat Ende des vergangenen Jahres spürbar abgenommen. Im vierten Quartal betrug der Rückgang nur noch minus 0,3 Prozent. Das liege hauptsächlich daran, dass die Bauzinsen in Deutschland nach dem großen Plus von 2022 im zurückliegenden Jahr im europäischen Vergleich am geringsten gestiegen sind. (DFPA/mb1)
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